In der zweiten Woche eines B1 Praktikums wurde der Mentor eines Praktikanten krank und der Rektor fragte den Praktikanten, ob er die 5. und 6. Stunde in der 6. Klasse für seinen Mentor vertreten könnte. Obwohl er die Klasse noch nicht kannte, stimmte er zu und hielt die Doppelstunde. Dies lief soweit gut. Da er 10 Minuten früher fertig war als geplant, sagte der Praktikant den SchülerInnen, dass sie sich für die letzten 10 Minuten noch ein Spiel aussuchen dürfen. Die Klasse einigte sich auf Rugby. Verwundert fragte der Praktikant, ob sie die Regeln kennen, ob sie Rugby überhaupt schon einmal gespielt haben und ob damit auch wirklich alle einverstanden sind. Die Schüler waren sich einig und sagten, dass sie es bei Herrn. S (dem eigentlichen Sportlehrer) schon öfters gespielt hätten. Da alle, Jungs wie auch Mädchen, einverstanden waren, stimmte der Praktikant zu. Die Schüler bauten darauf hin zwei Weichbodenmatten auf und das Spiel begann. Nach etwa 5 Minuten setzte sich ein Mädchen auf einen Mattenwagen. Als der Praktikant fragte, was los sei, sagte das Mädchen, dass sie nichtmehr mitspielen wolle. Auf die Nachfragen des Praktikanten, wieso sie nicht mehr mitspielen wolle, zuckte das Mädchen verunsichert mit den Schultern und verblieb ohne Antwort. Nachdem der Praktikant mehrmals ergebnislos versuchte sie zu ermutigen und zum Mitspielen animierte, schaute er auf die Uhr und ließ die Klasse die letzten 3 Minuten der Schulstunde ohne das Mädchen weiterspielen. Nach der Verabschiedung rannten die SchülerInnen in die Umkleidekabinen. Der Praktikant wollte dem Mädchen noch nachrufen, aber er wusste den Namen nicht.