Fall Nr. 580

 

Badminton

Stufe: Sekundarstufe I
Textsorte: Didaktischer Text

Fallbeschreibung:

Es handelt sich um eine 9. Klasse Niveau A in einer Sekundarschule. Die Sportklasse besteht aus 16 Knaben. Sie ist nicht gemischt. Es geht um die Sportstunde von 11 bis 12 Uhr morgens. Also kurz vor Mittag. Die Schüler sind in dieser Sportstunde grundsätzlich immer motiviert und machen mit. Die Ausnahme sind zwei Störenfriede, die nicht nur im Sport, sondern auch in den meisten anderen Fächern die anderen Schüler und Schülerinnen ab- lenken und die Stunde somit extrem erschweren.
In dieser Stunde plant die Lehrperson, Badminton zu spielen. Gleich zu Beginn der Stunde kündigt sie an, dass am Ende der Lektion noch 15 Minuten gespielt werden soll. Dies je- doch nur, wenn alles andere auch einwandfrei verläuft.
Zunächst wird eine Art Sitzball gespielt. Die Schüler haben alle ein Racket und bewegen sich frei in der Halle. Es werden mehrere Shuttels in die Halle geworfen, und die Schüller sollen sich gegenseitig abschiessen. Wer getroffen wird, muss sich auf den Boden setzen.
Man kann durch ein sauberes Hin-und-her-spiel erlöst werden. Martin und Nathan die bei- den Schüler, die oft Schwierigkeiten bereiten, haben sich schon hier nicht mehr unter Kon- trolle. Sie knallen die Shuttels durch die ganze Halle und befolgen die Regeln nicht. Die Lehrperson stoppt das Spiel und nimmt die beiden zu sich. Sie verwarnt beide und gibt ihnen nach einem kurzen Gespräch über das richtige Verhalten im Sportunterricht nochmals eine Chance.
Nun kommt es zum Hauptteil der Lektion. Die Schüler sollen sich in zwei Reihen gegen- über positionieren. Dazwischen befindet sich ein Netz. Nun erhalten sie Anweisungen für Schlagarten im Badminton. Diese sollen sie dann befolgen. Immer nach einem Pfiff wird rotiert. Alle Schüller haben das Spiel und den Ablauf im Griff, bis auf die beiden Stören- friede. Diese beginnen wieder damit, die Shuttels unkontrolliert durch die Halle zu schlagen. Ausserdem versuchen sie, sich gegenseitig Pässe über das ganze Spielfeld zu geben. Die Lehrperson hat keine Chance, auf die Spielweise der anderen Schüler zu achten, denn sie muss dauernd die beiden Störenfriede beobachten. Schliesslich greift sie erneut ein. Sie erklärt den beiden nochmals die Regeln im Sportunterricht und dass man mitmachen und die anderen nicht stören soll. Die beiden bejahen, und die Lehrperson lässt sie erneut mitspielen. Trotz der Zurechtweisung beginnt das Theater bald wieder von neuem. Doch da die Zeit knapp ist, wird die Übung hier abgebrochen, da die Lehrperson der Klasse versprochen hatte, dass noch gespielt wird.
Die Spielform ist so, dass ein Spiel 3 Minuten dauert. Wenn die Zeit um ist, steigt der Ge- winner auf und der Verlierer ab. Auch jetzt stören Martin und Nathan den Unterricht. Sie nehmen das Spiel nicht ernst, schlagen ihre Shuttels wieder kreuz und quer und spielen ihren Mitschülern während dem Spiel die Shuttels weg. Die Lehrperson nimmt die beiden genervt aus dem Spiel. Sie erklärt ihnen, dass das so nicht geht, und verbietet beiden das erneute Mitspielen. Sie sitzen nun beide nebeneinander auf der Bank und machen dort mit ihren Spielereien weiter. Es wirkt nicht so, als wären sie bestraft worden. Die Lehrperson lässt die beiden nun gewähren, da die Stunde bald vorbei ist und sie Nathan und Martin nicht rausschicken möchte. Letzteres wäre für sie nur eine Belohnung.