Fall Nr. 315

 

Blau Rot

Stufe: Primarstufe
Bewegungsfeld: Spielen
Inhalte präsentieren: Spielen und Wettkämpfen
Textsorte: Chronik

Fallbeschreibung:

Die Turnklasse spielt ein Spiel namens Blau Rot. Es handelt sich um eine Mischklasse mit Mädchen und Knaben der 3. und 4. Klasse. Als erstes werden die Regeln nochmals erklärt, wobei die SuS dieses Spiel schon oft machen durften und lieben. Ganz grob funktioniert es so: Es gibt zwei kleine Felder auf beiden Seiten der Halle. Ein Feld „gehört“ den Roten und eins der blauen Mannschaft. Im Feld der Roten liegt ein rotes Bändeli und umgekehrt. Das Ziel ist, dass es jemand schafft, ins gegnerische Feld zu gelangen, das Bändeli zu nehmen und es heil in die eigene Hallenhälfte zurückzubringen. Allerdings kann man in der ganzen gegnerischen Hallenhälfte vom Gegner gefangen werden (Berühren) und muss ins Gefängnis (je ein Malstab am seitlichen Rand der Halle, ein rotes und ein blaues Gefängnis). Zu beachten gilt, dass man sowohl im eigenen, wie auch im gegnerischen „Bändeli Feld“, wo das Bändeli liegt, sicher ist und nicht gefangen werden kann. Wer im Gefängnis ist, muss sich am Malstab halten und kann durch einen Handschlag der eigenen Mitspieler wiederbefreit werden. Das Spiel beginnt und sofort beginnen einige SuS das eigene Bändelifeld zubewachen. Nach anfänglichem Abtasten werden bald erste Angriffe und Attacken, vor allem von der blauen Mannschaft, gestartet. Die Blauen gehen schnell mit zwei Punkten in Führung. Die Lehrerin führt eine Zusatzregel ein: Nun können sich die SuS auch als Nicht-Gefangene am Malstab (Gefängnis) halten und sich somit vorübergehend in Sicherheit begeben. Sobald der Malstab nicht mehr gehalten wird, ist man wieder „fangbar“. Dies soll den Roten helfen, auch mal einen Punkt zu machen, sowie mehr Dynamik ins Spiel bringen. Jonas von der roten Mannschaft benennt drei Bewacher und geht nach vorne in die Offensive. Bei seinem Angriff wird Jonas gefangen. Jetzt bilden die Roten auf seine Anweisung eine Menschenkette, ausgehend vom Malstab (Gefängnis) in Richtung des blauen Bändelifeldes. Niemand hält den Malstab in den Händen, nur mit den Füssen wird der Malstab noch berührt, sogar ein Bändeli dient als „Verbindung“ zwischen zwei SuS. Auf diese Weise erreichen sie fast das Bändelifeld und behaupten, dass die Blauen sie auf diese Weise nicht fangen können. Nun befreit sich Jonas auf mysteriöse Weise aus dem Gefängnis und rennt ins Bändelifeld. Ein Blauer sagt, er habe ihn berührt, doch Jonas behauptet, er sei bereits im Feld gewesen und somit in Sicherheit. Jonas tänzelt demonstrativ mit dem Bändeli vor den generischen Bewachern des Bändelifeldes. Er ruft „Buh“ zu seiner Bewacherin, diese macht einen Schritt zurück und Jonas gelingt die Flucht. Er erreicht die eigene, sichere Hallenhälfte und jubelt ausführlich über seinen erzielten Punkt. Das Spiel ist zu Ende und man versammelt sich im Kreis. (Stöckli, Hofmänner & Maissen)