a) Gymnasium, 11. Schuljahr, 14 Mädchen und 4 Knaben. Der Lehrer versammelt die SuS in der Mitte der Halle und kündet das Thema der Lektion an: Einführung in die Bodenkür.
Mehrere Schülerinnen freuen sich hör- bzw. sichtbar und zeigen somit eine hohe Motivation für dieses Thema. Die vier Knaben in der Klasse freuen sich hingegen nicht besonders.

b) Nach einem intensiven Aufwärmen und einigen Spannungsübungen gibt der Lehrer die folgende Anweisung: „Nehmen Sie sich zu zweit zwei Matten und legen Sie diese den Längsweg aneinander. Schauen Sie, dass Sie genügend Abstand zwischen den Gruppen haben." Die Lernenden folgen dieser Anweisung und verteilen sich in der ganzen Halle. Der Lehrer nimmt sich ebenfalls eine Matte und platziert sie in der Mitte der Halle.

c) Lehrer: „Gut. Nun schauen wir uns die „einfachen Elemente" des Bodenturnens an. Ich werde Ihnen ein Element vorturnen und die wichtigsten Kriterien dazu sagen und Sie versuchen es dann nachzumachen." Des Weiteren erklärt der Lehrer, dass sich die Jugendlichen gegenseitig kontrollieren und sich Tipps geben sollen.

d) Der Lehrer zeigt die folgenden Elemente vor: Strecksprung, Strecksprung mit halber Drehung/ganzer Drehung, Standwaage, Rolle vorwärts, Rolle rückwärts, Kerze, Kopfstand, Rad, Sprung-und Hechtrolle, Handstand mit Hilfestellung. Für jedes Element lässt der Lehrer den SuS ca. 2-3 Minuten Zeit zum Üben. Bis zur Rolle vorwärts funktioniert dieses Prozedere einigermassen gut. Die Lernenden müssen sich jedoch immer wieder so aufstellen, dass sie alle den Lehrer sehen können.
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e) Zwei Gruppen, die ihre Matten in den Ecken aufgestellt haben, kümmern sich nun nicht mehr gross um die Demonstration des Lehrers und sitzen auf den Matten herum. Der Lehrer bemerkt dies nicht.

f) Die SuS, die ihre Matten in der Nähe der Mitte aufgestellt haben, erhalten immer wieder gute Feedbacks und Tipps vom Lehrer.

g) Nach dem Vorzeigen des Kopfstandes fragt eine Schülerin, ob sie nicht selbst einfach turnen darf, da sie diese Elemente alle schon beherrsche. Der Lehrer antwortet: „Nein. Es ist wichtig, dass Sie mitturnen, damit Sie wissen, welche Elemente als "einfach" gelten. Sie werden aber später noch die Möglichkeit haben, andere Elemente zu turnen." Nun merkt man, dass die anfängliche Euphorie langsam schwindet.

h) Nachdem der Lehrer alle Elemente vorgestellt hat, klebt er Blätter mit Reihenbildern von den "einfachen" und "mittel-schwierigen" Elementen an die Wand und gibt folgende Anweisung: „Nun kennen Sie alle "einfachen" Elemente. Sie haben jetzt die letzten 15 Minuten noch Zeit, diese zu üben und falls Sie die schon alle beherrschen, können Sie sich an die "schwierigeren" Elemente wagen. Als Hilfe können Sie die Elemente auf den Blättern finden, die ich an die Wand geklebt habe."

i) Die meisten Schülerinnen sind jetzt wieder sichtbar motiviert und turnen sehr engagiert drauf los. Zwei Schüler in der Ecke sitzen jedoch nur herum und unterhalten sich. Der Lehrer geht zu ihnen und fragt: „Können Sie schon alle Elemente?", „Nein, wir sind beide sehr schlecht im Bodenturnen und können es sowieso nie so gut wie Sie", antwortet ein Schüler. Lehrer: " Sicher schon! Schauen Sie sich nochmals die "einfachen" Elemente auf den Bildern an und versuchen Sie es selbst zu turnen."

j) Abschluss der Stunde: „Gut, Sie kennen nun alle "einfachen " Elemente, die Sie dann in ihre Bodenkür einbauen können. Nächste Woche werden wir lernen, die heute gelernten Elemente zu verbinden. Bitte helfen Sie alle die Matten zu versorgen."