Sportunterricht in der 7. Klasse eines Gymnasiums. Thema der Stunde ist die Besteigung eines Mattenturmes innerhalb der pädagogischen Perspektive: „Kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen“. Es werden zwei gemischte Gruppen aus jeweils 15 Schülerinnen und Schülern gebildet. Aus vier nebeneinander stehenden Kästen und einer darauf gelegten Weichbodenmatte wird ein ‚Mattenturm‘ gebaut. Beide Teams versuchen nun nacheinander, alle ihre Mitglieder in möglichst kurzer Zeit auf den ‚Mattenturm‘ zu bringen.
Während die meisten Schüler innerhalb des ersten Durchgangs schnell auf den Kasten klettern, gelingt es dem übergewichtigen Schüler David nicht, den Turm zu besteigen. Einige Mitschüler der wartenden Gruppe beginnen über ihn zu lachen, so dass sich David vom Geschehen entfernt und sich nicht mehr beteiligt.
Der Lehrer bemerkt dieses, geht auf David zu und sagt: „Du bist wichtig für deine Gruppe, kannst du den anderen nicht Hilfestellung geben?“. David geht zurück zum Kasten und versucht seinem Mitschüler Manuel eine „Räuberleiter“ anzubieten. Sein Angebot wird jedoch von Manuel ausgeschlagen, so dass sich David mit den Worten „So ein Scheiß-Spiel, ich habe keine Lust mehr“ erneut entfernt und auf der Bank Platz nimmt. Der Lehrer lässt den Durchgang zunächst bis zum offiziellen Zeitstopp weiterlaufen.
Während die Nachbargruppe sich in Richtung Parcours bewegt, sucht sich der Lehrer zwei Schüler und fragt sie: „Könnt ihr nicht einmal mit ihm sprechen?“ Daraufhin geht eine Gruppe von 5 Mitschülern zu David und bittet ihn wieder mitzumachen: „Du kannst uns doch nicht hängen lassen – wir können Deine Hilfe gebrauchen.“
David beteiligt sich schließlich am dritten und vierten Durchgang, auch wenn er selbst den Mattenturm nicht erklimmen kann, indem er die Mitschüler auf den immer höher werdenden Mattenturm hebt und schiebt.