Es war eine Sportstunde in der 6. oder 7. Klasse und wir sollten über ein Sprungbrett auf einen Kasten springen. Hilfestellung wurde, wenn es denn gewünscht wurde, gegeben. Doch anscheinend brauchte sie niemand. So wurde sich in einer Schlange angestellt und einer nach dem anderen sprang gekonnt auf den Kasten. Nur der etwas dickere Schüler Jonathan drückte sich davor, indem er seine Mitschüler ständig vorließ, so dass er gar nicht an die Reihe kam. Der Sportlehrer bemerkte diesen Schüler letztendlich und forderte ihn auf, jetzt auch einmal zu springen. Erst meinte Jonathan, dass er es bestimmt nicht schaffen würde, aber nach etwas Zureden von Seiten des Lehrers, wagte er es doch. Die Frage ob er eine Hilfestellung brauche, verneinte er sofort. Bevor er seinen Versuch startete, drehte er sich allerdings noch mal zu mir um und meinte: ,,Die könnten mich ja sowieso nicht halten.“ Dann sprintete er los. Ungebremst rannte er über das Sprungbrett hinweg, ohne abzuspringen, jedoch mit voller Geschwindigkeit, in den Kasten. Es tat einen riesen Schlag und der Schüler lag mit schmerzverzerrten Gesicht auf dem Boden und hielt sein Knie. – Alle lachten.
Als der Sportlehrer nach Jonathan sah, beteuerte dieser zwar, dass es schon einigermaßen ginge, aber in der Stunde machte er nicht mehr mit, sondern setzte sich stattdessen an den Rand. Auch die nächsten 4 Wochen setzte Jonathan den Sportunterricht auf Grund einer schweren Knieprellung aus. Im sonstigen Schulalltag merkte man ihm seine Verletzung jedoch nicht an und auf Fragen bezüglich seiner Knieprellung reagierte er nicht wirklich.