Fall Nr. 327

 

Du oder ich?

Stufe: nicht definiert
Bewegungsfeld: Spielen
Disziplin/Sportart: Basketball
Inhalte präsentieren: Spielen und Wettkämpfen
Textsorte: Chronik

Fallbeschreibung:

Am Donnerstagvormittag spielen die Schülerinnen der F11c, aufgeteilt in ein Team Blau und ein Team Gelb, die letzten zwanzig Minuten des Sportunterrichts Basketball über die ganze Halle. Diese reine Mädchenklasse ist eine sehr sozial handelnde Klasse. So unterstützen sich die Mädchen auch im Schulsport stets gegenseitig und lassen niemand hängen – sowohl beim Geräteturnen, bei Spielsportarten oder auch beim Schwimmen nicht. In der Anfangsphase des Basketballspiels bleibt ein Korberfolg dem einen, wie dem anderen Team verwehrt. Nach einem erneuten Fehlwurf in der sechsten Spielminute kann eine Spielerin mit blauem Bändel den Ball unter „ihrem“ Korb ergattern und einen schnellen Konter einleiten. Dank einem langen Pass sind die Mädchen des blauen Teams schnell unter dem gegnerischen Korb. Nach deren ersten Korbwurf, welcher das Ziel nicht findet, fliegt der Ball vom Brett zu zwei Mitspielerinnen, welche sehr nahe beieinander stehen. Beide strecken ihre Arme nach dem Ball aus, aber nur die vordere Spielerin im schwarzen T-Shirt bringt den Ball unter ihre Kontrolle. Daraufhin meint die weggedrängte Mitspielerin im roten T-Shirt: „Ohhh, mir si zämä!“ Als dem Mädchen im schwarzen Oberteil der Ball nach ihrem Fehlversuch erneut in die Hände fällt, dreht sie sich um und passt den Ball ihrer etwa einen Meter weiter hinten stehenden Mitspielerin im roten T-Shirt zu. In dieser Situation versucht sie es nicht erneut, den ersten Treffer zu landen. Obwohl auch der Wurf der Spielerin im roten Oberteil scheitert, gibt es keinerlei böswilligen Bemerkungen und Anspielungen zwischen den Schülerinnen – im Gegenteil, die Mädchen mit den blauen Bändeln spielen motiviert weiter und versuchen doch noch einen Treffer zu erzielen. (Bisig, Mayer & Rohrer)