Fall Nr. 485

 

Felgaufschwung

Stufe:
Bewegungsfeld: Bewegen an Geräten
Disziplin/Sportart: Geräteturnen Reck
Textsorte: Didaktischer Text

Fallbeschreibung:

Rahmenbedingungen

Schule: Gymnasium, 1. Klasse, 24 Schüler
Lektionsdauer: 90 Minuten
Thema: Felgaufschwung


Lektion

Die Lehrperson begrüsst die Klasse und gibt das Thema und den Unterrichtsverlauf bekannt. Mehrere Schüler rümpfen die Nase und sagen: "Muss das sein, können wir nicht einfach Fussball spielen?" Ein Schüler fragt die Lehrperson direkt: "Was bringt uns das? Das macht ja keinen Sinn für mich." Darauf antwortet die Lehrperson: "Es steht im Lehrplan, darum gibt es keinen Grund, darüber zu diskutieren."

Für das Aufwärmen/Mobilisieren lässt die Lehrperson die Schüler Runden rennen und gibt verschiedene zusätzliche Aufgaben: seitlich hüpfen, seitlich rennen mit Beine überkreuzen, rückwärts rennen, Arme vorwärts oder rückwärts kreisen, gehen und sprinten. Die Lehrperson läuft in die entgegengesetzte Richtung, damit sie die Ausführung der Aufgaben überprüfen kann.

Weiter werden im Kreis verschiedene Kräftigungsübungen für den Rumpf, die Arm- und die Rückenmuskulatur ausgeführt: Unterarmstützposition mit Füsse abwechslungsweise anheben, Rumpfbeugen, Liegestützen und Ruderbewegungen im Sitzen.

Nun werden die Schüler für das Materialaufstellen instruiert: Es müssen sieben Recks mit je zwei dünnen Matten, mehrere Barren - ebenfalls mit dünnen Matten - und Kästen aufgestellt werden.

Zu Beginn des Hauptteils absolvieren die Schüler einen Parcours: Dieser beinhaltet Stützwandern zwischen zwei Kästen, Flanke über die Reckstange, unter mehreren Barren ohne den Boden zu berühren durchhangeln sowie Klettern an der Sprossenwand.

Nun zeigt die Lehrperson den Felgaufschwung vor und erläutert die wichtigsten Beobachtungspunkte: kräftiges Abstossen aus dem Standbein in Richtung Drehachse und die Hüfte direkt zur Drehachse führen sowie das Knie des Schwungbeins zur Brust schwingen. Zusätzlich zeigt die Lehrperson, wie der Felgaufzug mit einem angelehnten Kastenoberteil vereinfacht ausgeführt werden kann. Nun teilt die Lehrperson die Klassen in sieben Dreier- und eine Vierergruppe auf. Die Vierergruppe lässt sie am Barren bei der Sprossenwand üben, die restlichen Gruppen verteilen sich auf die sieben Reckanlagen.

Die meisten Schüler sind schon seit Beginn der Lektion nicht wirklich motiviert bei der Sache und stören den Unterricht mit persönlichen Gesprächen immer wieder aufs Neue. Beim Ausführen des Felgaufschwunges an den Recks sowie am Stufenbarren bekunden einige Schüler viel Mühe und einige machen immer wieder längere Pausen, sobald ihnen die Lehrperson den Rücken zuwendet. Andere hingegen haben mit der Ausführung des Felgaufschwungs überhaupt keine Mühe und langweilen sich schon nach kurzer Zeit. Die Lehrperson geht immer wieder zu den Schülern, die Pause machen, und versucht sie zu motivieren weiter am Felgaufschwung zu arbeiten. Auch geht sie immer zu Schülern, die Mühe haben, sich um die Stange zu drehen und die Stützposition an der Reckstange zu erreichen. Sie lässt die Schüler mehrmals zusammenkommen, um die Kernpunkte des Felgaufschwungs nochmals vorzuzeigen, und lässt die Schüler dann wieder weiterarbeiten.

Nach dem Aufräumen der Geräte lässt die Lehrperson die Schüler zum Abschluss ein Streetball-Turnier auf vier Körbe spielen. Dies klappt ganz gut, da in den vorangegangenen Sportlektionen auch Basketball gespielt wurde.