Fall Nr. 403

 

Gleich und gleich spielt sich gern

Stufe: Primarstufe
Bewegungsfeld: Spielen
Inhalte präsentieren: Spielen und Wettkämpfen
Bedingungen organisieren: Gruppen bilden – Sozialformen
Textsorte: Chronik

Fallbeschreibung:

Zum Aufwärmen spielen die Kinder der ersten Klasse begeistert und hoch motiviert „Päärli-Fangis“. Ein Spiel, das sie kennen, ein Spiel, das sie lieben und das ohne grossen Erklärungsbedarf seitens der Lehrkraft problemlos nach deren Vorstellungen funktioniert. Die Kinder – Mädchen und Knaben gleichermassen – geben vollen Einsatz. Sie rennen kreuz und quer in der ganzen Turnhalle umher und versuchen, den Pärchen zu entrinnen. Der Lärmpegel steigt zunehmend, während sich die Kinder kreischend und jauchzend der Aufgabe widmen. Wer sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen kann, wird gnadenlos gefangen, egal ob es sich dabei um ein Mädchen oder einen Knaben handelt. Auch bei den Fänger-Paaren gibt es keine Berührungsängste. Egal welches Geschlecht, die Motivation ist dieselbe. Das Ziel andere zu erwischen, steht im Vordergrund. Nach einigen Minuten ruft die Lehrerin die Kinder zu sich und weist sie mit den Worten an: „Jetzt geht bitte immer zu zweit zusammen, es spielt dabei keine Rolle mit wem, denn wir werden auch noch wechseln.“ Die Kinder, die noch bunt durchmischt in der Halle rumstehen, befolgen ihre Anweisung sofort, gehen auf den bevorzugten Partner zu und bilden zügig die geforderten Zweiergruppen. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass sich ausnahmslos jeweils zwei Mädchen und zwei Knaben zusammengeschlossen haben. Da die Lehrerin diese Gruppenbildung bewusst offen gestaltet hat, hat sie nichts dagegen. Die Kinder müssen sich jeweils einander gegenüber auf zwei Linien aufstellen und sich einen Ball auf verschiedene Arten zupassen. Auch während dieser Übung sind die Kinder mit grossem Engagement dabei. (Bachmann & Bagdasarajanz)