Fall Nr. 314

 

Grätsche –(il)legal?

Stufe: Sekundarstufe II
Bewegungsfeld: Spielen
Disziplin/Sportart: Futsal
Inhalte präsentieren: Spielen und Wettkämpfen
Spezielle Themen: Sicherheit
Textsorte: Chronik

Fallbeschreibung:

Auf dem Programm für die Sportstunde der anständigen Tertianer steht die Einführung in die Trendsportart Futsal. Nach einigen technischen und taktischen Übungsformen, sowie Inputs des Sportlehrers soll am Ende der Einzelstunde Futsal gespielt werden. Bevor das Spiel beginnen kann, werden die beiden Teams gebildet und der Lehrer erklärt die Regeln unmissverständlich. Dabei geht die Lehrperson hauptsächlich auf das Foulspiel ein, dass sich vom Hallenfussball stark unterscheidet. Es wird jeder „Rempler“ als Körperkontakt und damit als Foul gewertet. Des Weiteren wird auch jegliches „Reinrutschen“ als Foul gewertet. Das überaus fair geführte, trotzdem engagierte Spiel vermag auf beiden Seiten zu begeistern. Nach einigen Angriffen und Abschlussversuchen der beiden Teams kommt es gegen Ende des Spiels (Spielstand 0:0) zu einer plötzlichen, kurzen Verwirrung auf dem Spielfeld. Während eines schnell ausgetragenen Konter-Angriffs des gelben Teams mit einem schönen Doppelpass über die rechte Spielfeldseite geht der einzige verbleibende Verteidiger des gegnerischen Teams unbeholfen und mit ausgestrecktem Bein zu Boden, wodurch der Ballführende am Abschluss gehindert wird. Ein Pfiff des Lehrers bleibt aus. Das Spiel wird durch den unmittelbar folgenden Eckball unterbrochen, wo dann einige Blicke zum Lehrer gehen und ein Stürmer energisch reklamiert: „Der ist doch reingerutscht!“. Der Lehrer entscheidet auf Eckball und bewertet lächelnd die Grätsche als: „Ich hab das als Umfallen gewertet…“. Die Schüler lachen mit. „Vor allem hätte ich gleich Penalty geben müssen!“. Auf diese Aussage des Lehrers reagieren die Schüler nicht, stattdessen wird der Eckball ausgeführt und weitergespielt. (Stöckli, Koch & Friedrich)