Fall Nr. 465

 

Minitrampolin

Stufe: Sekundarstufe II
Bewegungsfeld: Bewegen an Geräten
Disziplin/Sportart: Minitrampolin
Inhalte präsentieren: Üben und Trainieren
Textsorte: Didaktischer Text

Fallbeschreibung:

Beschreibung der äusseren Bedingungen:
Die Klasse besucht die Berufsfachschule am kvBL in Reinach. Sie machen die Schulbildung als kaufmännische Angestellte, haben jedoch keinen fixen Arbeitsplatz. Sie sammeln in verschiedenen Praktika Berufserfahrung. Dies führt auch dazu, dass die Klasse nicht immer vollzählig ist. Die Schüler sind im zweiten Jahr ihrer Ausbildung.
Es ist eine reine Jungenklasse bestehend aus den Schülern zweier Schulklassen. Die Klasse umfasst 18 Jungs, wovon einer wegen Spitzensports vom Schulsport dispensiert ist. Viele Schüler sind von sich aus motiviert Sport zu machen. Dies bezieht sich jedoch eher auf Spielsportarten. Die meisten von ihnen spielen Fussball oder Basketball. Etwa vier der Schüler sind weniger sportlich und verhalten sich deshalb auch eher passiv im Unterricht.
Trotz hauptsächlichem Interesse für Spielsport sind die Schüler auch fürs Minitrampolin zu begeistern. Die Arbeit mit dem Gerät macht ihnen offensichtlich Spass.

Der Klasse stehen zwei Turnhallen zur Verfügung. Die eine ist gross und bietet verschiedene Möglichkeiten mit Sprossenwand und Schaukelringen. Die andere Halle befindet sich einen Stock tiefer und ist sehr niedrig. Sie bietet sich jedoch an, um beispielsweise Fussball und Unihockey zu spielen.
In der oberen, grösseren Halle gibt es einen Geräteraum. Die Auswahl ist sehr beschränkt, bietet aber alles Nötige, um auf zwei Anlagen mit dem Minitrampolin zu arbeiten.

Schilderung der Situation:
Die Schüler hatten zwei Minitrampolin-Anlagen zur Verfügung, um verschiedene Sprünge zu üben und auszuprobieren. Jedes Element war mit Reihenbildern und Beschreibungen erklärt. Einige Elemente zeigte ich auch selber vor. Im übrigen Teil der Halle waren verschiedene Stationen aufgebaut, um Vorübungen oder Kräftigungsübungen für die zu turnenden Elemente zu machen.
So stellten sich alle Schüler beim Anlauf für die Minitrampoline auf, um die verschiedenen Sprünge auszuprobieren. Alle absolvierten ihren ersten Sprung und die Stimmung war sehr gut und doch immer noch konzentriert. Sofort standen sie wieder in der Reihe an, um ihren zweiten Sprung zu machen.
Zwei etwas leistungsschwächere Schüler taten sich jedoch schwer damit, Übungen vor der ganzen Klasse zu zeigen. Nach Misserfolgen versuchen sie es oft gar kein zweites Mal. So hielten sie sich nur noch bei den Stationen mit den Vorübungen auf und probierten lustlos verschiedene Übungen aus. Ich wandte mich an sie und schaute einige Vorübungen mit ihnen an. Nach der Aufforderung, es doch jetzt noch einmal am Minitrampolin zu versuchen, wagten sie noch einmal einen Sprung. Sie gaben sich jedoch nicht mehr allzu viel Mühe dabei. Danach wandten sie sich wieder den Vorübungen zu.
Dies alles geschah ohne direkten Einfluss der anderen Schüler. Es gab keine Sprüche, Sticheleien oder ähnliches seitens der leistungsstärkeren Schüler.