Fall Nr. 518

 

Smolball-Doppellektion

Stufe: Sekundarstufe II
Bewegungsfeld: Spielen
Disziplin/Sportart: Smolball
Textsorte: Didaktischer Text

Fallbeschreibung:

Thema & Klasse:

Fallbeobachtung einer Smolball-Doppellektion. Die besuchte Unterrichtsstunde war in einer 1. KV Klasse mit 16 männlichen Schülern.


Begrüssung & Aufwärmen:

Der Lehrer begann die Lektion im Mittelkreis der Halle mit einer allgemeinen Begrüssung und mit der Bekanntgabe des Themas Smolball. Da viele mit "hä" oder „was" antworteten, erklärte er das Spiel kurz. Im Wesentlichen sagte er, dass es sich um ein unihockeyähnliches Spiel handelt, welches jedoch anstelle von Unihockeystöcken mit tennisähnlichen Rackets und einem kleinen Softball gespielt wird. Die Schüler waren begeistert und freuten sich auf das Spiel. Der Lehrer zeigte den Schülern das Material und erklärte, wozu der Bändel am Schläger ist.
Der Lehrer startete die Lektion damit, dass jeder einen Schläger und einen Ball nehmen durfte und damit einfach versucht zu jonglieren. Nach kurzem Ausprobieren nahm er die Schüler zusammen und erklärte die korrekte Schlägerhaltung. Es folgten verschiedene weitere Übungen zum Jonglieren, Prellen, kleine Tricks und Eigenpässe an die Wand. Die Schüler waren motiviert und hatten sichtlich Freude. Diese Einführung inklusive Begrüssung dauerte ca. 25 Minuten.


Hauptteil:

Danach stellten sich die Schüler wie in einer Gasse auf und es wurden Bodenpässe und direkte Pässe geübt. Nach ca. 5 Minuten fragte ein Schüler, wann endlich gespielt oder geschossen werden könne? Der Lehrer antwortete, dass zuerst die technischen Fertigkeiten des Passens erworben werden müssen, bevor gespielt oder geschossen werden könne. Als nächstes mussten die Schüler zwei Bälle hin und her passen. Beide in der Luft, beide via Boden und abwechslungsweise einer in der Luft und einer via Boden. Bei dieser Übung gingen relativ viele Bälle „verloren ". Beim Holen der Bälle wurde teilweise durch die Halle geschossen. Die Lehrperson reagierte nicht darauf. Die Gassenübung dauerte ca. 15 Minuten.

Als nächstes wurden die Schüler angewiesen ein Schnappball mit den Smolball-Rackets und Bällen zu spielen. Einige Schüler meldeten, ob sie nicht endlich spielen könnten, andere äusserten ihren Wunsch, endlich aufs Tor schiessen zu dürfen. Der Lehrer bekräftigte, dass es enorm wichtig für das Spiel sei, dass mit Gegnereinwirkung/Zeitdruck auch ein genauer Pass gespielt werden könne. Er teilte die Klasse in 4 Vierergruppen ein und die Schüler begannen mit leichtem Murren. Es spielte jede Mannschaft gegen jede. Somit gab es 3 Runden. Dieser Teil nahm wiederum ca. 15 Minuten in Anspruch.
Als nächstes wurden die Tore aufgestellt und der Lehrer suchte zwei Schüler, welche freiwillig ins Tor wollten. Nach kurzem Hin und Her meldeten sich zwei. Nun folgte ein Einschiessen: Auf jedes Tor schossen
sieben Schüler, immer der Reihe nach.

Danach folgte eine Übung „Karussell", bei welcher ein Schüler in der Hallenecke startete und ohne Ball um einen Malstab (welcher kurz vor der Mittellinie stand) joggte. Aus der anderen Ecke kam ein Pass. Dieser wurde vom losgelaufenen Spieler angenommen und abgeschlossen. Der Lehrer verwies bei dieser Übung aufs Unihockey, die Übung wurde dort schon gemacht. Die Schüler wussten recht schnell, wie die Übung geht. Dieselbe Übung wurde danach mit einem direkten Abschluss gemacht. Insgesamt dauerte dieser Teil ca. 15 Minuten.


Spiel:

Anschliessend nahm der Lehrer die Schüler zusammen und erklärte die Regeln. Die Schüler waren ein bisschen irritiert, dass nicht wie beim Unihockey durchgedribbelt werden darf, sondern nach 4 Schritten, 4 Sekunden oder 4 Ballberührungen gespielt bzw. gepasst werden muss. Der Lehrer bildete die Gruppen und sagte, dass leider nur noch ca. 10 Minuten fürs Spiel übrig bleibe.

Das Spiel begann und die Schüler spielten den Ball oftmals relativ hektisch wieder ab. Manchmal rief ein Schüler rein: „Der hat zu viele Schritte gemacht!" oder „der hat zu viele Ballberührungen gemacht!" Nach dem Spielstand von 2 zu 3 brach der Lehrer das Spiel aufgrund der fortgeschrittenen Zeit ab und liess das Material wegräumen.


Abschluss:

Zum Abschluss nahm er die Schüler nochmals zusammen. Mehrere nannten Smolball ein komisches Spiel und es mache doch überhaupt keinen Sinn, dass man nicht dribbeln darf wie im Fussball oder Unihockey. Dies mache das Spiel nur chaotisch und hektisch.
Der Lehrer erklärte, dass dies einfach eine festgelegte Regel sei und mit fortgeschrittener Technik die Hektik weichen werde. Er fügte noch an, dass in der nächsten Stunde weiter an der Technik gefeilt werde. Daraufhin verabschiedete er die Schüler und die Stunde war vorbei.