Fall Nr. 319

 

Spiel ohne Regeln 3

Stufe: Sekundarstufe II
Bewegungsfeld: Spielen
Inhalte präsentieren: Spielen und Wettkämpfen
Textsorte: Chronik

Fallbeschreibung:

Die Schülerinnen wollen bereits vor der ersten Spielsequenz Regeln diskutieren und festlegen. Nach einer Abstimmung wird festgelegt, dass mit dem Ball in den Händen nicht gelaufen werden darf. Das Spiel läuft von Beginn an gut, Regelverstösse werden durch die Schülerinnen in Eigenregie geahndet und sanktioniert. Die Lehrperson als Schiedsrichter ist beinahe inexistent. Trotz des guten Spielflusses wollen die Schülerinnen während der ersten Besprechung zusätzliche Regeln einführen, da sie das Spiel nicht als fair empfunden haben. Es werden viele Regelvorschläge genannt, wobei sie sich auf die folgenden zwei Regeländerungen einigen. Einerseits darf der Ball nicht länger als 3 Sekunden gehalten werden, anderseits dürfen keine Rückpässe gespielt werden. Wird gegen eine Regel verstossen, wechselt der Ball zum anderen Team. Auch mit den neuen Regeln läuft das Spiel in der zweiten Spielsequenz gut. Die Schülerinnen erwarten nun aber vom Schiedsrichter, dass er bei Regelverstössen konsequent pfeift. Bei nicht geahndeten Regelverstössen wird heftig protestiert. Nach einem Punktgewinn wird der Ball jeweils an das andere Team übergeben. Als das Team ‚Grün‘ einen weiteren Punkt macht, fordert Ladina ihr Team nun aber zum Weiterspielen auf. Die Mädchen des Team ‚Grün‘ übergeben deshalb den Ball nicht an die andere Mannschaft und zählen gleich weiter. Team ‚Weiss‘ ist damit offensichtlich überhaupt nicht einverstanden und die Mädchen fordern Team ‚Grün‘ auf, ihnen den Ball zurückzugeben. Der Schiedsrichter pfeift jedoch nicht und Ladina ruft noch während des Weiterspielens, eine solche Regel sei nicht abgemacht worden. Das weisse Team sieht dies ein und akzeptiert die Entscheidung. (Luzi & Wieland)