Ich freute mich auf meine Sportstunde am Morgen. Dafür hatte ich extra Zeitungen gesammelt, um die es dann auch in einem der Spiele ging. Meine Gespanntheit, wie der Stundenablauf wohl klappen würde, machte mich etwas nervös. Nach einem Blick aus dem Fenster – blauer Himmel, Sonnenschein - stand für mich fest, dass wir auf jeden Fall raus auf den Sportplatz gehen würden. Dabei vergaß ich jedoch, dass außer blauem Himmel durchaus noch andere Faktoren beeinflussend auf die Durchführbarkeit der Zeitungsspiele sein könnten.
Jeder Schüler bekam ein Zeitungsblatt, was er auf den Boden legte. Nach dem ersten kräftigen Windstoß war die Hälfte der Zeitungsblätter auf den umliegenden Bäumen verteilt. Ich wurde etwas unruhig und überlegte schon jetzt, welche Alternativen es noch gäbe, wenn alle Zeitungen weggeflogen sein würden. Die Blätter, die sich durch die Bodennässe voll gesaugt hatten, blieben auf dem Tartanboden kleben. Das Papier wurde rissig und dadurch auch unbrauchbar für die Spiele. Ich war hilflos und wusste nicht so recht, was ich tun sollte. Da sich aber alles wie von selbst entwickelte, blieb ich dabei, die Situation einfach nur noch zu beobachten. Das lustige Spiel endete nämlich damit, dass die Schüler das durchweichte Zeitungspapier zu Bällen formten und sich dann voller Enthusiasmus damit bewarfen. Das fand sogar ich ganz amüsant, versuchte es aber nicht zu zeigen. Die Lehrerin schien jedenfalls verständlicher Weise nicht sehr angetan. Immerhin hat ihnen das viel Spaß gemacht und zusätzlich haben sie ihre Wurfkraft geschult. Ich war aber froh, als die Stunde vorüber war.