Sportunterricht in einer siebten Klasse.
Da diese Stunde die letzte vor den Ferien ist, lässt die Lehrerin sich überreden, Völkerball spielen zu lassen, was ein großer Teil der Klasse lautstark fordert.
Zunächst sollen die Mannschaften eingeteilt werden. Die Lehrerin wählt zwei Schüler aus, die die übrigen Mannschaftsmitglieder wählen sollen. Schon vor Beginn des Spiels äußern einige ihren Unmut bezüglich der Spielerwahl. Ein Schüler meint: „Die Mannschaften sind ungerecht eingeteilt, Frau X. Die starken Schüler sind alle in einer Mannschaft.“
Die Lehrerin reagiert nicht erkennbar darauf, dass die Mannschaften nach Schülermeinung ungerecht eingeteilt sein sollen. Sie belässt es bei der Einteilung.
Das Spiel beginnt. Nach einigen Minuten wird ein Schüler mit dem Softball abgeworfen, weigert sich aber das Feld zu verlassen und in das Hinterfeld seiner Mannschaft zu gehen. Er meint: „Der Ball hat vorher den Boden berührt und hat mich dann erst getroffen.“ Die Lehrerin äußert sich dazu nicht. Das Spiel läuft weiter, aber die Schüler der gegnerischen Mannschaft protestieren lautstark in Richtung Lehrkraft. Diese bittet den Schüler nun in das Hinterfeld zu wechseln, da er abgetroffen sei.
Doch der Schüler weigert sich weiterhin. Nun fordert die Lehrerin ihn auf, die Turnhalle zu verlassen und im Vorraum zu warten, bis er wieder hereingerufen werde. Der Schüler reagiert darauf nicht und das Spiel läuft weiter. Die Lehrerin unterbricht das Spiel nicht. Sie sagt: „Spielt erst einmal weiter, ich kümmere mich darum.“
Dann wird der betreffende Schüler ein zweites Mal unübersehbar abgeworfen und geht darauf unverzüglich in das Hinterfeld seiner Mannschaft.