Stellvertretung einer Doppelstunde an der kaufmännischen Berufsschule in Liestal. Detailhandelsangestellte 18 Schüler, wovon 7 Frauen und 11 Männer. Während ich alle Schüler begrüsse, teilen mir zwei mit, dass sie krank seien, und daher nicht aktiv am Sport teilnehmen können, sind aber anwesend. Eine weitere Schülerin überreicht mir ihr Arztzeugnis.

Zwei Jungs melden zusätzlich, dass sie keine Sportkleider dabei hätten. Ich antworte, dass sie ja trotzdem mitmachen können. Die beiden Herren meinen darauf, dass sie das zwar gerne würden, aber da sie anschliessend an die Sportstunde zur Arbeit müssen und da nicht verschwitzt erscheinen können, dies nicht möglich sei. Die Jungs setzen sich ebenfalls an die Seite der Halle.

Wir starten die Stunde mit einem Einwärm-Spiel, das sehr lustig zu und her geht. Da man dabei zu zweit sein muss und nun eine ungerade Anzahl Schüler aktiv sind (13), spiele ich mit. Nach diesem Spiel treffen wir uns in der Mitte der Halle und ich erkläre, was für das nächste Spiel aufzustellen ist und wie die Regeln für das Spiel sind. Wir beginnen und ich unterstütze das Spiel am Anfang verbal, bis der Ablauf für alle klar ist.

In dem Moment, in welchem ich mich etwas aus dem Spiel zurücknehme, fällt mir auf, dass sich die beiden Herren nicht mehr in der Halle befinden. Auf Nachfrage bei den beiden „Kranken“, meinen diese beiden nur „vielleicht auf der Toilette". Ich unterbreche das Spiel kurzfristig und frage nach, ob jemand weiss, wo die beiden Herren sind. Auf ein stimmiges Nein, frage ich ob jemand die Telefonnummer von einem der beiden hat. Ein Junge bietet sich an, die beiden kurz anzurufen, worauf sie eine Viertelstunde später wieder in der Halle erscheinen.

Die Antwort auf meine Frage wo sie waren lautet: „in der Bibliothek- sie hätte da etwas recherchieren müssen.“ Ich erklärte ihnen, dass wenn Sie die Sportkleider vergessen haben, sie zwar als anwesend markiere, sie dazu aber in der Halle zu bleiben haben, ansonsten gelte dies als Absenz. Die Jungs entschuldigten sich bei mir und sagten, dass sie davon nichts gewusst hätten.