Enthusiastisch betreten die lebendigen SchülerInnen der 4. Klasse die Turnhalle. Nach einigen einleitenden Worten des Lehrers und dem Startspiel „Sitzball“ holen sich die 4.-Klässler jeweils einen Kegel aus dem Materialraum für zwei weitere Spielformen. Zuerst wird eine Art Sitzball mit Kegeln gespielt. Man stellt seinen Kegel irgendwo in der Halle auf und hat die Aufgabe ihn zu bewachen. Ziel dieser Spielform ist es so viele Kegel (die, der anderen Schüler) wie möglich zu treffen, ohne dass dabei der eigene Kegel zu Fall kommt. Falls dies doch geschieht, darf der Kegel wieder aufgestellt und das Spiel fortgesetzt werden. Nach einigen Minuten unterbricht die Lehrperson das muntere Treiben und wechselt zur Spielform „Kegel-Völkerball“. Der Lehrer bildet zwei Mannschaften und erinnert die SchülerInnen bezüglich Spielfeld und Regeln an die letzten Sportstunden, als sie dieses Spiel auch schon gespielt haben. Die Kinder positionieren sich und ihre Kegel in ihrer Spielfeldhälfte bzw. auf der „Erde“, wobei zu Beginn jeweils eine Person jedes Teams in den „Himmel“ darf. Voller Engagement wird das Spiel von den 4.-Klässlern in Angriff genommen. Auf beiden Seiten werden Kegel getroffen und die betroffenen SchülerInnen verlassen, gemäss Regeln, die „Erde“ und gehen in die Zone des „Himmels“. Als jedoch jener von Peter durch einen Treffer zu Fall gebracht wird, stellt dieser sein Kegelchen einfach wieder auf und spielt weiter. Keiner bemerkt sein Fehlverhalten. Während das Spielgeschehen seinen Lauf nimmt, erwähnt der Lehrer nochmals lautstark die Spielfeldabgrenzungen zwischen „Erde“ und „Himmel“. Als sich schliesslich gegen Ende des Spiels nur noch Peter und eine weitere Mitschülerin seines Teams auf der „Erde“ befinden, wird Peters Kegel ein zweites Mal vom gegnerischen Team getroffen. Erneut stellt er sein Kegelchen an seine ursprüngliche Position zurück, als wäre nichts geschehen. Vorerst bemerkt auch dieses Mal niemand, dass sich Peter mit seinem Kegel noch auf der „Erde“ befindet. Doch einige Sekunden später, als Peter versucht an den Ball zu kommen, reagieren zwei Schüler des gegnerischen Teams mit ausgestrecktem Arm auf Peter zeigend: „Hey, du wurdest schon getroffen!“ Die beiden Jungs versuchen mit wiederholten Rufen den Lehrer darauf aufmerksam zu machen. Während der Kegel von Peters Mitschülerin nun endlich auch getroffen wird, erkennt der Lehrer die Situation und spricht Peter kurz an und schickt ihn in den „Himmel“. Peter gehorcht dem Lehrer, erhebt entschuldigend seinen Arm, nimmt seinen Kegel und spaziert in Richtung „Himmel“, womit die Niederlage seiner Mannschaft besiegelt ist. (Stöckli, Koch & Friedrich)