Fall Nr. 214

 

Stille-Zeichen

Schlüsselsatz: Bei uns gibt es keine Trillerpfeife im Sportunterricht, wenn es leise sein soll, wird das „Stille-Zeichen“ mit den Händen gemacht.
Stufe: Primarstufe
Bewegungsfeld: Gymnastik, Darstellen, Tanzen
Disziplin/Sportart: Reifen
Inhalte präsentieren: Erklären
Textsorte: Didaktischer Text

Fallbeschreibung:

Sportstundeninhalt ist „Reifen“ in einer dritten Klasse.
Die Praktikantin, welche die heutige Sportstunde leitet, kennt die Kinder der Klasse nicht und sieht sie in dieser Stunde zum ersten Mal.
Die Lehrerin sitzt am Rand und beobachtet den Unterricht. Die Praktikantin stellt sich zu Beginn der Stunde vor und erläutert den Schülern das Thema der heutigen Stunde sowie die Regeln.
Eine davon besagt, dass bei einem Pfiff mit der Trillerpfeife alle Kinder ihren Reifen festhalten und der Praktikantin zuhören sollen. Daraufhin fällt die Lehrerin der Praktikantin sofort ins Wort und sagt vor den versammelten Schülern: „Bei uns gibt es keine Trillerpfeife im Sportunterricht, wenn es leise sein soll, wird das „Stille-Zeichen“ mit den Händen gemacht.“ Sie macht es unmittelbar vor, indem sie eine Hand mit der Handinnenfläche zu den Kindern gerichtet nach oben streckt und mit der anderen Hand den Zeigefinger vor ihren Mund hält. Die Praktikantin lässt sich auf die Regelabwandlung ein. Die Sportstunde nimmt ihren Lauf.
Bei jedem Versuch die Schüler zur Ruhe bringen zu wollen, wenn sie z.B. etwas erklären möchte, indem sie das „Stille-Zeichen“ benutzt, scheitert sie. Die Kinder achten nicht auf sie und machen nur Quatsch mit den Reifen, indem sie wild durch die Halle rennen und sich gegenseitig mit den Reifen einfangen. Erst als reines Chaos herrscht und der Lärmpegel seinen Höhepunkt erreicht, schreitet die Lehrerin ein und bringt die Kinder zur Ruhe, indem sie ihre Stimmt einsetzt und brüllt.
Nur durch ebenfalls kräftiges Erheben der Stimme gelingt es der Praktikantin dann, die Sportstunde noch einigermaßen durch zu ziehen.