Am Gymnasium Bäumlihof in Basel werden zwanzig Jugendliche in einer seedukativen (geschlechtsspezifischen) Sportlektion unterrichtet. Die Sportlektionen finden zweimal wöchentlich in Form einer Einzel- und einer Doppellektion statt.

Die Mehrheit der Jugendlichen ist sehr aktiv und Fussball-motiviert.

In Sportunterricht treten Störungen auf, welche von zwei bis drei Jugendlichen ausgelöst werden. Diese äussern sich in ständigem Schwatzen, sodass die anderen Schüler Mühe haben, sich auf die Anleitungen der LP (Lehrperson) zu konzentrieren und diese zu verstehen. Die LP bittet die Jugendlichen um Ruhe. Nach kurzer Zeit geht das Gerede weiter. Die LP ermahnt die zwei Jugendlichen, sich an die Regeln zu halten. Sie beendet die Instruktionen und klärt, ob es noch Fragen gibt. Die Instruktionen wurden von den meisten Schülern nicht verstanden und es bestehen viele Fragen. Diese Unklarheit nutzen die zwei schwatzenden Jugendlichen und schreien "Fussball" ins Plenum. Die LP versucht Ruhe herbei zu führen. Dies gelingt nicht und die zwei Jugendlichen schreien immer wie fanatischer "Fussball-Fussball-Fussball" und finden es unglaublich lustig. Die LP kommt völlig aus dem Konzept und fällt aus allen Wolken. Sie schreit und wird wütend. Nun finden es auch die anderen Jugendlichen lustig und beginnen auch "Fussball" zu rufen. Die LP gibt nach fünf Minuten schreien auf, holt einen Fussball und schreit: "dann spielt doch!"

Dieses Verhalten findet in allen Doppellektionen statt. Die LP ist nach einigen Lektionen soweit, dass sie bereits einen Fussball mit in die Halle nimmt. Sie versucht noch einige Doppellektionen anderen Sportunterricht als Fussball spielen zu lassen. Dies gelingt nur jeweils kurz vor Sportprüfungen, da die Jugendlichen dann gewillt sind, die Prüfungsbedingungen und die -anforderungen an Technik/Taktik kennenzulernen.

Wie kann ich als Lehrperson ein ruhiges Unterrichtsklima fördern und es gar nicht so weit kommen lassen?