a) Gymnasium, 11. Schuljahr, 18 Schülerinnen. Die Sportlehrerin informiert die Klasse, dass sie in der heutigen Einzelstunde eine Trendsportart einführen möchte: Ultimate Frisbee. Die Einzelstunde findet draussen auf dem Rasen, der sich innerhalb der Tartanbahn befindet, statt. Die Sportlehrerin hat bereits ein grosszügiges Spielfeld mit Hütchen abgesteckt. Die Mädchenklasse ist sehr sportlich und generell sehr motiviert für Spielsportarten. Die Klasse ist gespannt und scheint sich darauf zu freuen, eine neue Sportart kennenzulernen. Vom Ablauf des Spiels haben Sie bislang jedoch keine genaue Vorstellung.

b) Die Sportlehrerin fordert die Mädchen auf, drei Runden auf der Tartanbahn zu rennen, um sich aufzuwärmen. Danach versammeln sich die Schülerinnen auf dem Rasen und die Lehrerin erklärt die Regeln des Ultimate Frisbees. Doch die Regeln scheinen nicht allen ganz klar zu sein.
Schülerin 1: „Ich verstehe das Prinzip des Anwurfes nicht wirklich." Lehrerin: „Das werde ich später im Spiel nochmals genauer erklären." Schülerin 2: „Und ich habe nicht ganz verstanden, was der Turnover ist." Lehrerin: „Auch dies wird sich später noch klären."

c) Dann startet die Lehrperson mit der ersten Übung: Die Lehrperson zeigt kurz die Backhand­-Technik mit einer Schülerin vor, dann stellen sich die Schülerinnen zu zweit gegenüber auf und werfen sich eine Scheibe zu. Die Lehrperson schaut zu und gibt ein paar Tipps, um die Technik zu verbessern. Die Lehrperson zeigt noch einige weitere Wurfvariationen vor, die die Schülerinnen in den Zweiergruppen durchführen sollen. Den Mädchen wird jedoch schnell langweilig und sie wollen weitermachen.

d) Die Lehrperson schlägt eine weitere Übung vor: Die Schülerinnen stellen sich in zwei Reihen nebeneinander auf. Alle in der linken Reihe haben eine Scheibe. Die vorderste Schülerin der rechten Reihe sprintet los und bekommt einen Pass von der vordersten Schülerin der linken Reihe und versucht die Scheibe im Lauf zu fangen. Danach steht sie in der linken Reihe hinten an. Die Übung erhält keinen wirklichen Fluss, da viele Schülerinnen Mühe haben, einen präzisen Pass zu geben, bzw. die Flugbahn der Scheibe einzuschätzen. Nach einiger Zeit sagt eine Schülerin, dass sie immer noch nicht verstanden .habe, wie genau das Spie funktioniere und ob sie heute denn noch spielen würden. Die Lehrerin antwortet, dass sie jetzt zum Schluss noch 10 Minuten das Spiel
ausprobieren werden.

e) Sie lässt zwei Mädchen die Mannschaften wählen und spielt dann 9 gegen 9. Es kommt kein Spiel zustande, da die Mädchen im wieder Fragen betreffend den Regeln und dem Ablauf des Spiels haben. Die Lehrerin gibt sich Mühe und versucht alle Fragen zu erklären, dann ist jedoch die Stunde schon vorbei. Die Schülerinnen ziehen frustriert von dannen und sagen, dass Ultimate Frisbee langweilig und viel zu kompliziert sei und dass sie das nächste Mal lieber wieder Volleyball spielen möchten.

„Das werde ich später im Spiel nochmals genauer erklären."