Fall Nr. 570

 

Unihockey Chaos

Stufe: Sekundarstufe I
Bewegungsfeld: Spielen
Disziplin/Sportart: Unihockey
Textsorte: Didaktischer Text

Fallbeschreibung:

Bewegungsfeld: Invasionsspiele
Sportart: Unihockey
Klasse: 2. Bezirksschulklasse
2 Parallelklassen, nur Jungs

Situation: 17 Schüler, 2. Bezirksschule, Thema: Unihockey
Am Anfang der Lektion wird die Klasse immer an der Wand versammelt und Begrüsst. Dann habe ich das Aufwärmspiel erklärt:
Es sollte ein Spiel auf 4 Tore gespielt werden, wobei alle gegen alle spielen sollten. Gerade zu Beginn der Erklärung habe ich darauf hingewiesen, wo die Tore danach hinkommen. Wenn ein Tor geschossen wurde sollten sie bei mir einen Bändel holen und diesen zurück zum eigenen Tor bringen. Erst dann, darf wieder mitgespielt werden.
Anschliessend habe ich vier Gruppen gebildet, indem ich die Klasse durchnummeriert habe. Einer der Gruppe erhielt die Bändel und sollte diese den anderen verteilen. Dann sollten sie aufstellen. Diejenigen Gruppen, die sich bereits gefunden hatten, begannen ein Tor zu holen. Andere mussten noch einmal darauf hingewiesen werden. Ich habe nicht bestimmt, welches Team ihr Tor wo aufstellen sollte. Teilweise haben die SuS selbst entschieden, andere mussten wir dann aber noch zuteilen. Folglich dauerte es eine Weile bis alle bereit waren.
Dann fiel mir auf, dass die Bälle fehlten und rannte los um sie zu holen. Jede Gruppe erhielt einen Ball. Dann habe ich gepfiffen und verlangt, dass alle Gruppen zu ihren jeweiligen Toren gehen, damit das Spiel gestartet werden könnte, was wiederum eine Weile dauerte. Ein Pfiff kündigte den Start des Spiels an und die SuS begannen loszurennen um Tore zu schiessen. Es entwickelten sich 2 separate Spiele auf beiden Seiten, anstatt ein Spiel indem alle gegen alle spielen. Ich wies folglich einzelne SuS darauf hin, dass auf alle Tore gespielt werden darf. Diese antworteten jedoch, es sei ihnen klar, es sei aber einfacher so. Auch sonst schien es mir, dass die Regeln nicht ganz klar waren. Einigen SuS war nicht klar, dass sie die Bändel nur bei mir holen dürfen und während der Zeit, bis der Bändel beim eigenen Tor deponiert wurde auch keine weiteren Tore schiessen dürfen. Ich versuchte dies einzelnen SuS mitzuteilen, wenn sie einen Bändel holten. Da dies nicht sehr viel veränderte habe ich nach einigen Minuten die erste Runde abgepfiffen und die SuS aufgefordert die Bändel zu zählen und zurückzubringen. Dies dauerte eine Weile und viele SuS begannen wieder mit Bällen herumzuschiessen. Da die SuS nicht alle richtig zählten oder nicht kommunizierten wie viel sie hatten, habe ich nicht erwähnt wer gewonnen hat. Dann Pfiff ich und erklärte noch einmal die unklaren Regeln und entschied, dass die Tore leicht umgestellt werden sollten, damit wirklich alle gegen alle spielen. Wiederum spielten einige mit den Bällen oder sonst mit ihren Stöcken und es dauerte eine Weile bis das nächste Spiel angepfiffen werden konnte.
Das Spiel wurde anschliessend besser, es wurde auf alle Tore gespielt und auch weniger beschissen. Während dem Auszählen und Einsammeln der Bändel herrschte aber nach wie vor Chaos.
Nach ein paar Runden gingen wir über zum Hauptteil. Fabian rief die Klasse zusammen und wollte erklären was aufgestellt werden sollte. Viele hörten aber nicht zu oder spielten noch mit dem Ball. Nur wenige packten mit an. Als ich bemerkte, dass es so nicht geht sammelte ich die Bälle ein. Fabian baute dann den ersten Teil der Stafette selber auf und sagte jeder Gruppe wo sie ihren Teil aufbauen müssen, genau gleich wie er es getan hatte. Langsam begannen die meisten mit Aufstellen, es dauerte jedoch eine Weile bis alles aufgestellt war. Die SuS sollten sich dann hinter ihrer Stafette setzen. Fabian erklärte dann die erste Übung, wobei es darum ging ein Slalom um Malstäbe zu laufen und den Ball zurück zum Start zu bringen, jeder SuS 2 Mal. Viele SuS schwatzen aber oder waren durch die Stöcke und Bälle die bereits wieder verteilt wurden abgelenkt und bekamen nicht alles mit. Einige mussten deshalb noch einmal nachfragen oder starteten zu spät weil sie nicht mitbekommen hatten wie es funktionierte oder das es gestartet hat. Es kamen dann nach jeder Runde neue Elemente hinzu, die wiederum von Fabian erklärt wurden. Zuerst musste der Ball über einen Malstab angehoben werden. Dann kam noch ein Torschuss hinzu und zum Schluss noch eine Drehung um einen Pylon.
Umgesetzt wurde die Stafette aber erstaunlich gut, sie gaben sich grösstenteils Mühe und machten es auch Technisch recht gut. Bei den Erklärungen wurde aber nach wie vor viel geschwatzt und mit den Bällen gespielt. Um dies zu entschärfen, stand ich zu einer Gruppe, die viel schwatzte und ermahnte sie regelmässig dazu zuzuhören.
Dann wurde die Stafette wieder aufgeräumt. Wir hatten zum Glück 2 Hallen, wodurch wir anschliessend in 2 Hallen Unihockey spielen konnten. Das klappte viel besser, sie waren motivierter, spielten fair und hörten auch besser zu.