11. Klasse, Sekundarstufe II, Gymnasium, 12 Schüler, Thema Volleyball mit dem Ziel in der Stunde: Angriff Smash

Nach einem intensiven Aufwärmen (Schnappball-Variationen) und dem Aufstellen vom Netz, wird von der Lehrperson sofort mit der Erklärung von der ersten Übung zum Thema Anlauf beim Smash begonnen. Es soll der Anlaufrhythmus für den Zwei-Schritt-Anlauf geübt werden. Die Lehrperson zeigt die Übung einmal vor und gibt sogleich den Hinweis: „Beachtet beim Anlaufen immer den Merkspruch "Yam-ta-dam". "Für Rechtshänder gilt links-rechts-links. Für Linkshänder genau umgekehrt rechts-links-rechts."

Die Schüler gehen in 3-er Gruppen zusammen und bekommen den Auftrag, die Übung umzusetzen und sich gegenseitig zu kontrollieren. Die Lehrperson schaut von der Seite zu und beobachtet die Schüler. Nachdem der Lärmpegel in der Klasse wieder höher wird, geht der Lehrer über in eine spielerische Form, um das Gelernte umzusetzen. Die Schüler sollen mit dem korrekt gelernten Volley-Anlauf einen Tennisball in einen Kasten auf der anderen Seite werfen. In der Wettkampfform allerdings springen die Schüler wieder so ab, wie es ihnen gerade am einfachsten geht. Der Lehrer bemerkt dies allerdings nicht, da er mit dem Zählen der Punkte der beiden Teams beschäftigt ist.

Nachdem nun die Anlaufbewegung nach Meinung der Lehrperson sitzen soll, geht er über in das Lernen der Schlagbewegung. Nach zwei Übungen zum Smash aus dem Stand, welche funktioniert haben, teilt die Lehrperson die Klasse für die nächste Übung in zwei Gruppen ein und erklärt: „Ein Schüler passt den Ball zum Passeur, damit dieser mit einem oberen Zuspiel zum Angreifer passen kann. Der dritte Spieler schliesst diesen Pass mit einem Smash-Longline ab. Die restlichen Schüler der Gruppe sammeln die Bälle ein und legen sie zurück in den Ballwagen. Immer ca. 5 Pässe und dann um eine Position wechseln. Die Idee ist, dass ihr damit ein Gefühl bekommt für die Flugbahn und den Anlaufrhythmus."

Beide Gruppen beginnen intensiv mit der Übung. Die Schüler bringen gute & saubere Pässe, der Ablauf der Übung funktioniert. Die Schüler scheitern aber immer wieder am Anlauf und bei der Schlagwahl in der Luft. Der Lehrer nimmt immer wieder einzelne Schüler heraus, bei denen er einen Fehler entdeckt hat und gibt jeweils einzeln Feedbacks. Diejenigen, die am Bälle sammeln
sind, werfen und kicken die Bälle durch die ganze Halle, sodass ein enormer Lärmpegel in der Halle entsteht und die Übung zum Teil damit behindert wird.

Am Schluss folgt ein Volleyspiel mit 6 gegen 6 auf 25 Punkte. Der Lehrer teilt die Schüler in 2 Gruppen ein, schaut aber nicht auf die Art der Zusammensetzung. Sofort folgen Schüleraussagen: „Sie, die Gruppen sind voll unfair." „Das ist nicht fair, die sind alle viel grösser als wir."
Der Lehrer geht gar nicht gross drauf ein und sagt: „Die Grösse alleine spielt nicht so eine Rolle, spielen sie jetzt und machen sie das Beste daraus. Das nächste Mal gibt es wieder andere Gruppen."