Fall Nr. 236

 

„Wie waren denn eure Ferien?“

Stufe: Sekundarstufe II
Bewegungsfeld: Bewegen an Geräten
Disziplin/Sportart: Zirkeltraining
Textsorte: Didaktischer Text

Fallbeschreibung:

Sportunterricht in einer zehnten Klasse. Einführung in das Kraft- und Konditionstraining. Erste Doppelstunde nach den Schulferien.
Zuerst ruft die Lehrerin die Schüler in die Mitte der Halle und bittet sie, sich zu setzen. Dies geschieht unter hohem Lärm, die Schüler unterhalten sich ausgiebig. Die Lehrerin blickt in die Runde, etwa ein Halbkreis. Sie bittet um Ruhe und fragt: Gemurmel, einige Schüler melden sich. Sie nimmt diese dran, doch ihre Antworten sind nicht verständlich, da es zu laut ist. „Könnt ihr bitte mal still sein“ ruft die Lehrerin in gereiztem Ton. Die nächsten Antworten sind verständlich, die Lehrerin zeigt sich interessiert an den Ferienaktivitäten der Schüler.
Etwas später eröffnet sie den Schülern: „Die heutigen Stunden werden wir Zirkeltraining machen, wenn noch etwas Zeit ist und ihr zügig macht, könnt ihr am Ende noch etwas spielen“. Die Lehrerin hält kurz inne, da wieder Gespräche zwischen den Schülern stattfinden. Sie erklärt den Aufbau der Stationen, wird aber oftmals unterbrochen und ermahnt die unaufmerksamen Schüler mehrfach.
Der Aufbau gleicht einem Chaos, einige Schüler spielen Ball, laufen durch die Halle, nur die Hälfte beteiligt sich aktiv. Mehrfach fragen die Schüler nach, wie sie aufbauen sollen. Die Lehrerin erklärt hilfsbereit. Als die Stationen nach etwa 10 min fertig sind, beginnt die Lehrerin die Aufgabenstellung zu erläutern. Es soll in einminütigen Intervallen trainiert und dann ausgeruht werden, ohne dass die Anzahl der erzielten Wiederholungen gezählt wird.
Während des Zirkeltrainings wird deutlich, dass nur wenige die Übungen fehlerfrei durchführen. Die Lehrerin geht von Station zu Station und korrigiert die Schüler individuell. Die Intensität ist aber niedrig, da nur die Schüler im direkten Umfeld der Lehrerin eifrig mitmachen. Andere unterhalten sich, lachen und machen nur halbherzig mit.
Die Lehrerin bemerkt, dass keine Zeit mehr zum spielen bleibt: „Das habt ihr jetzt davon. Wenn ihr immer nur Quatsch macht kommen wir nicht voran.“