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Die ehemaligen Ausbildungsinstitutionen der Sportlehrer haben sich zur Sportwissenschaft zugewandt. Konsequenterweise wird somit die Sportdidaktik an die Pädagogische Hochschule delegiert. Damit stellt sich die Frage, wer nun diese Disziplin in Zukunft betreiben wird und wie sich die Sportdidaktik in den überdisziplinären Diskurs einbringt.

Die Sportdidaktik nimmt ihre Aufgabe mit einem fachspezifischen Forschungsfeld als eigenständige Disziplin wahr. In dieser Disziplin wird über Methoden und Inhalte für die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern entschieden. Einerseits geschieht dies auf der Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen, andererseits aufgrund von stetiger, aktiver Mitgestaltung in der Lehre.

Sportdidaktik betrachtet den Sport in seinen heterogenen Praxen, in seinen Teilbereichen und Subsystemen und berücksichtigt dabei die Lehr- und Lernbarkeit. Für den Sportunterricht und die Bewegungserziehung werden geeignete Inhalte, Unterrichtsmethoden und Lernumgebungen erforscht, sowie Lernziele und Lehrmittel entwickelt. Die Sportdidaktik bildet die wissenschaftsfundierte Grundlage für die Aus- und Weiterbildung von Sportlehrpersonen. So stellt sich die Sportdidaktik ganz spezifische Fragen:

  • Welche Inhalte werden im Sportunterricht thematisiert?
  • Über welche fachspezifische Kompetenzen verfügen die Lernenden?
  • Welche fachbezogenen Habitualisierungen vertreten die Lehrer/innen?
  • Welche fachspezifischen Lernwege, Lernsituationen und Medien werden angeboten?
  • Wie begleitet die Lehrpersonen die Lernenden vor, während und nach dem Unterricht?
  • Welche Aufgaben, Übungs- und Trainingsformen kommen vor, und wie sind sie konstruiert?
  • Welche ausserschulischen Faktoren beeinflussen den Unterrichtserfolg im Fach?