Promotionsstudium

 

Promotionsprogramm Fachdidaktik Sport

Kompetenz und Performanz in der Sportdidaktik

Promotionsprogramm am Institut für Bildungswissenschaften IBW der Universität Basel

Entwurf vom April 2015
Version: 0.1
Statuts: Entwurf
Autor: Roland Messmer (PH FHNW)

Inhaltliches Profil

Die Fachdidaktik als wissenschaftliche Disziplin beschäftigt sich mit der Analyse und Optimierung von fachspezifischen Lehr- und Lernprozessen. Seit einigen Jahren stehen dabei insbesondere solche Forschungs- und Entwicklungsbemühungen im Mittelpunkt der Fachdidaktik, die der Erarbeitung von Instrumenten der Qualitätssicherung und -entwicklung im Bildungswesen dienen, so etwa der Erarbeitung (a) von massgeblichen Qualitätsstandards für Schülerinnen und Schüler (Bildungsstandards) sowie von Lehrerinnen und Lehrern (Professionsstandards), (b) von standardbezogenen Lehrplänen, Lehrmitteln und Evaluationsinstrumenten für schulische und hochschulische Bildungsgänge und (c) von Konzepten für einen daran ausgerichteten Unterricht in Schule und Hochschule. Konstituierend für die fachdidaktische Forschung und Entwicklung in diesem Bereich ist das Bemühen um eine theoretische und empirische Fundierung dieser Instrumente.

Ziele und Aufbau des Promotionsprogramms

Das Promotionsprogramm „Kompetenz und Performanz in der Sportdidaktik“ zielt auf eine Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchs in der Fachdidaktik Sport gemäss Stufe 3 des Qualifikationsrahmens für den schweizerischen Hochschulbereich (nqf.ch-HS). Den Deskriptoren (learning outcomes) für Abschlüsse auf dieser Stufe entsprechend gliedert sich das Promotionsprogramm in fünf Säulen (s. Abb. 1).

Gliederung_Promotionsprogramm
Abb. 1: Gliederung Promotionsprogramm in fünf Säulen

Für die Säule 1 leisten die Promovierenden einen eigenen Beitrag, der die Grenzen des Wissens in der Fachdidaktik Sport durch die Entwicklung substanzieller Forschungsarbeiten erweitert.

(1) Leistung eines eigenen Beitrags zur sportdidaktischen Forschung
Diese Säule bezieht sich auf die eigentliche Durchführung des Promotionsprojekts, d.h. auf die Planung, Durchführung, Auswertung, Interpretation, Dokumentation und Publikation empirischer Forschungen sowie die Verschriftlichung, Verteidigung und Publikation der Dissertation.

In den Säulen 2 bis 5 entwickeln die Promovierenden solche Kompetenzen, die als Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung eines eigenständigen Promotionsprojekts in der Fachdidaktik Sport und darüber hinaus für die erfolgreiche Integration des wissenschaftlichen Nachwuchs in die wissenschaftlichen Gemeinschaft angesehen werden.

(2) Entwicklung des theoretischen Wissens und Verständnisses in der Fachdidaktik Sport
In dieser Säule vertiefen die Promovierenden ihr theoretisches Verständnis von den Lehr- und Lernprozessen im fachspezifischen Kontext des Sportunterrichts. Möglichkeiten dazu bieten die Teilnahme an theoretischen Vorlesungen und Seminaren an den drei Standorten, an Fachtagungen, am Doktorandenkolloquium sowie ein strukturiertes Studium der Fachliteratur (z.B. im Rahmen von selbstorganisierten Lektüregruppen)

(3) Entwicklung von Kompetenzen im Bereich empirischer Forschungsmethode
Möglichkeiten dazu sind die Teilnahme an theoretischen Vorlesungen und Seminaren an den drei Standorten, an Methodenworkshops der sport- und/oder erziehungswissenschaftlichen Fachgesellschaften, am Doktorandenkolloquium und ein strukturiertes Studium von Methodenliteratur (z.B. im Rahmen von selbstorganisierten Lektüregruppen).

(4) Förderung von Austausch und Diskussion der eigenen Forschungsarbeiten
Die Möglichkeit für den Austausch und die Diskussion der eigenen Forschungsarbeiten bietet das regelmässig durchgeführte Doktorandenkolloquium.

(5) Entwicklung von Vernetzung und kommunikativen Kompetenzen in Forschung und Lehre
Möglichkeiten dazu sind die aktive Teilnahme an Fachtagungen/-kongressen, die aktive Teilnahme an fachlichen Kolloquien, und/oder ein internationaler Forschungsaufenthalt.