Sportunterricht in einer koedukativen 6. Klasse einer Realschule.
Nach einer Einführung in die Technik des Kugelstoßens, soll hinsichtlich der Technikverbesserung das Kugelstoßen in der Praxis trainiert werden. Da das Wetter schön ist, entschließt sich die Lehrkraft den Sportunterricht nach draußen zu verlagern. Die Außensportanlage ermöglicht es jeweils drei Schülern gleichzeitig die Kugel zu stoßen. Nachdem die Schülergruppe sich zusammen mit der Lehrkraft aufgewärmt hat, lässt der Lehrer vor Beginn der Übung die Schüler noch einmal zusammenkommen, um Anweisungen zu dem genauen Ablauf der folgenden Übungseinheit zu geben. Jeweils drei Schüler sollen gleichzeitig die Kugel stoßen, um anschließend den Kreis nach hinten wieder zu verlassen. Anschließend dürfen die nächsten drei antreten. Erst wenn alle vorhandenen Kugeln gestoßen wurden, soll auf seine Anweisung hin mit dem Einsammeln der Kugeln begonnen werden.
Da er seine sehr rege Klasse gut kennt, verweist er explizit noch einmal auf die Verletzungsgefahr, die eine Missachtung seiner Anweisung zur Folge haben könnte.
Der Ablauf der Übung verläuft zu Beginn problemlos und die Schüler halten sich an die zuvor abgemachten Anweisungen. Nach einigen Durchgängen jedoch beginnen zwei Schüler die Regeln zu missachten und machen Anstalten schon vor ihrem letzten Stoß ihre Kugeln wiederzuholen. Nach sofortiger Unterbrechung des Unterrichtsgeschehens, der eine Ermahnung der beiden Schüler folgt, geht es weiter. Als die beiden Schüler nach kurzer Zeit erneut negativ auffallen, bricht der Lehrer abermals das Training ab und verweist die beiden Schüler auf eine nahegelegene Bank. Die Schüler, die sich über diese Reaktion des Lehrers nicht sonderlich schockiert zeigen, verfolgen nun von der Bank aus das Kugelstoßen ihrer Mitschüler. Durch kurze Kommentare und Anmerkungen versuchen sie immer wieder Einfluss auf die Konzentration und Technik ihrer Mitschüler zu nehmen.