SuS planen eine kurze Unterrichtssequenz und führen diese durch

a) Die Klasse an der SekUf in Otelfingen (Zürich) befindet sich in ihrem 9. und somit letzten Schuljahr (3. Sekundarstufe, A-­‐Klasse). Lehrperson Hans Muster unterrichtet die Klasse bereits seit 2 Jahren. xy SuS im Alter zwischen 15 und 16 Jahren bekamen im Februar die Aufgabe, zu zweit eine eigens vorbereitete Unterrichtslektion à 30 Minuten zu halten. Die Gruppen konnten sich zu diesem Zeitpunkt selbständig für ein Thema einschreiben, das Datum wurde zugelost. Die erste dieser Unterrichtslektionen sollte dann Anfang April, alle Weiteren in den folgenden Einzellektionen (à 45 Minuten) stattfinden.

b) HM’s Planung sieht vor, dass die für die Lektion verantwortlichen SuS jeweils eine Woche vor ihrer Lektion alles mit ihm besprechen, sodass er einerseits sicherstellen kann, dass die Schüler den Auftrag ausführen und andererseits allfällige Fragen geklärt werden könnten. Die Schüler Donato und Vitello gehen wie vereinbart eine Woche zuvor zu Herrn Muster und besprechen ihr Thema, nämlich Weitsprung, welcher auf der Anlage im Freien stattfinden soll. Da in diesem Jahr die Wetterbedingungen nicht so überzeugen, sagt HM D und V, dass ihre Lektion in der Halle stattfinden soll. Er gibt ihnen zusätzlich Tipps, was man alles in der Halle machen kann.

c) Unmittelbar bevor HM in der darauffolgenden Woche die Lektion beginnen will, kommen D und V zu HM. Als er sie fragt, ob sie bereit seien und sie beginnen können, antwortet D mit: „Mir händ jetzt nüüt vorberäitet, es isch schlächt Wätter dussä und mir händ dänkt dasmer so üsi Lektion nid chönnä machä.“ HM denkt er höre nicht richtig und erinnert die beiden Schüler entrüstet daran, dass sie doch letzte Woche noch einmal besprochen hätten, dass die Lektion in der Halle stattfinde und er ihnen gar noch Übungsvorschläge gemacht habe.

d) Während sie miteinander diskutieren klingelt es und die Lektion würde nun eigentlich beginnen. Die Diskussion geht noch ca. 2 Minuten so weiter wobei HM nun merkt dass eigentlich bereits alle warten und auch schon ungeduldig werden. Ziemlich aufgebracht, erklärt HM der Klasse die Situation und hält ihr eine kurze Standpauke. Gewisse Schüler sagen nun: „Yesss, itz gitz ä Spiili Stund will er nüüt vorberäitet het!“ Als HM dies hört sagt er, dass es nun sicher keine Spielstunde gebe, da sonst alle anderen Gruppen in Versuchung kämen in den folgenden Wochen dasselbe zu tun.

e) HM beschliesst einen 12-­‐Minutenlauf durchzuführen und anschliessend Krafttraining zu machen. Er gibt den Schülern noch den Hinweis, dass falls sie gut mitmachen, er den Lauf sowie das Krafttraining kürzen werde und sie danach vielleicht noch Spiele machen würden. Tatsächlich machen die Schüler gut mit und die restlichen 20 Minuten werden noch Spiele gemacht. D und V werden von HM am Ende der Lektion noch einmal zur Seite genommen. Sie bekommen den Auftrag sich bis nächste Woche eine Strafe auszudenken, da HM den beiden nicht einfach die Note 1 geben will.