Der koedukative Unterricht fand in einer 8. Klasse, an einer deutschen Schule in Chile statt. Die Kinder sind überwiegend chilenisch.
Ich habe als Praktikant 2 Unterrichtstunden am Nachmittag zum Thema „Kondition mit Feuer“ übernommen.
Ich hatte mich entschieden, das Ganze spielerisch aufzugreifen, da ich ansonsten eine mangelnde Motivation erwartet hätte. Nach einem Aufwärmspiel und einer Dehnphase begannen die ersten Spiele zum Konditionstraining. Die ersten 2 Spiele „Würfelspiel“ und „Kartenspiel“ wurden von den Schülerinnen und Schülern gut erfüllt. Sie hatten Freude daran, waren diszipliniert und ich sah, dass ich meine gesteckten Ziele erreiche. Dann folgte das Spiel „Laufbiathlon“.
Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Lauf- und Wurfspiel, bei dem die SuS ihre Wurftechnik und Präzisson beim Werfen und ihre Kondition verbessern sollen.
Erklärung zum Spiel Laufbiathlon:
Nach einer Laufrunde versucht jede/r Schüler/Schülerin aufgestellte Kegel mit einem Wurf zu treffen. Trifft er/sie einen Kegel, muss er/sie nur eine weitere Laufrunde absolvieren, trifft er/sie nicht, muss er/sie eine Strafrunde zusätzlich laufen (Aufbau siehe Bild).
Die Schülerzahl mit 60 Kindern war sehr groß, dass immer mehrere Kinder an der Wurfstation waren, was dazu führte, dass viele Schülerinnen und Schüler da standen und auf einen Ball warten mussten. Die Runden wurden bei diesem Spiel von den meisten Schülerinnen und Schülern sehr langsam absolviert. Zudem haben einige Kinder an der Wurfstation mehrere Würfe getätigt, um eine Strafrunde zu vermeiden. Strafrunden wurden teilweise auch weggelasssen.
Meine Mentoren und ich versuchten, die große Menge zu kontrollieren, was uns jedoch nicht so gelang, dass jeder kontrolliert werden konnte. Schülerinnen und Schüler, die mehrere Würfe an der Wurfstation tätigten, wurden von uns aufgefordert, dies zu unterlassen und eine Strafrunde zu laufen. Das ganze Laufspiel hat sich eher zu einem ‚Trab’spiel entwickelt, was mich dazu veranlasste, das Spiel dann auch früher abzubrechen. Zum Abschluss der Stunde haben meine Mentoren ein kleines Wurf- und Fangspiel vorgeschlagen, was dann auch bis zum Ende gespielt wurde.