Richard, ein Lockenkopf mit rotem T-Shirt und Brille, ist ein eher schlechter Sportler und seine Noten im Sportunterricht sind gerade so genügend. Da er sich aber sehr realistisch einschätzen kann, gibt er sich mit der Note 4 im Sport zufrieden. Im Gegensatz zum Sport schreibt er in den anderen Fächern überdurchschnittlich gute Noten und ist ein Vorzeigeschüler. Insbesondere in der Musik ist er eine Klasse für sich. Er spielt seit Jahren die verschiedensten Instrumente auf höchstem Niveau. Richard ist ein sehr akribischer und überaus fleissiger Maturand, welcher sich den geforderten Aufgaben stellt und immer voll mitzieht. Am Freitagmorgen üben die Maturanden an einem Unihockeyparcours, welcher in drei Wochen in genau dieser Form geprüft wird. Während der Lektion übt Richard wie gewohnt sehr fleissig an seinen Unihockeyfähigkeiten. Er ist sich in dieser Übungsstunde nicht zu schade, möglichst viele Informationen beim Lehrer zu holen. Er spricht nach jedem Testversuch mit dem Lehrer und versucht so Verbesserungsmöglichkeiten zu ergattern. Sobald eine der zwei Übungsbahnen frei wird, probiert er seine Zeit zu verbessern, indem er die verbalen Tipps des Lehrers sehr motiviert umzusetzen versucht. Im zweiten Teil der Doppellektion lanciert der Lehrer ein 25-minütiges Abschlussspiel. Die relativ grosse Klasse gibt vollen Einsatz und das Tempo wird immer hochgehalten. Die beiden Teams haben die Aufgabe, selbständig auszuwechseln. Richard sitzt die ersten elf Minuten auf der Auswechselbank, ohne sich nur einmal aufs Spielfeld zu begeben. Nach einer Aufforderung des Lehrers, dass sich alle Schüler am Spiel beteiligen sollen, fühlt sich auch Richard angesprochen. Er wechselt sich umgehend auf der Torwart-Position ein, wo er zumeist eher unglücklich agiert. Nach ungefähr fünf Minuten begibt er sich wieder zur Auswechselbank und sitzt bis zum Ende des Spiels auf seiner gewohnten Position. (Bernet & Sager)