Situation:
- AGS Basel (Berufsschule)
- 10 Schüler, 4. Lehrjahr
- Doppelstunde


Zu Beginn der Lektion versammelt die LP alle Schüler und erklärt ihnen das Thema der Lektion „Parkour & Freerunning“. Anschliessend werden Skizzen der Stationen an die Schüler verteilt, anhand welcher sie die verschiedenen Stationen aufbauen. Nach ca. 7 Minuten stehen die Posten. Zum Aufwärmen wird nun eine Sitzballvariation gespielt. Wer zum ersten Mal getroffen wird, muss in der anderen Hallenhälfte, wo nicht gespielt wird und bereits die Posten aufgebaut sind, eine Hallenbreite im Vierfüssler vorlings und eine im Vierfüssler rücklings durchqueren. Beim zweiten Treffer müssen die SuS in eine Liegestützposition vor eine Wand gehen und mit den Füssen in eine Handstandposition hoch und wieder runter laufen. Die dritte Aufgabe ist eine Hallenbreite im Raupengang. Die LP schaut zuerst zu, korrigiert und motiviert die SuS, welche am Aufgaben lösen sind. Nach der Hälfte spielt sie auch noch mit beim Sitzball, wodurch das Spiel nochmals etwas schneller wird. Es wird ca. 8 Minuten gespielt und dann durch die LP beendet. Die SuS versammeln sich nun wieder bei der LP. Alle gehen nun gemeinsam in die Hallenhälfte mit den aufgestellten Posten. Bei jeder Station liegen Blätter mit Reihenbildern, Tipps und Variationen (einfacher, schwieriger, mit Hilfe) auf. Die LP erklärt die erste Übungsstation: Palm- und Wallspin. Ein Schwedenkastenoberteil steht leicht schräg an der Wand. Darunter liegen dünne Matten. Daneben steht ein zweiter Schwedenkasten mit 2 Teilen. Es wird erläutert wie die SuS mit einem Arm auf den Schwedenkasten stützen sollen und in einem „Päckli“ um diesen Stützarm drehen sollen (Palmspin). Das gleiche ist auch das Ziel am schrägen Schwedenkastenoberteil. Die Endform wäre eine solche Drehung auf einem Arm an der senkrechten Wand (Wallspin). Kurz wird auch das Aufgabenblatt gezeigt und die verschiedenen Variationen und Hilfestellungen erklärt. Die ganze Gruppe geht nun weiter zur zweiten Station. Hier sind zwei Schwedenkasten auf verschiedener Höhe aufgebaut, bei einem liegen dünne Matten dahinter, beim anderen liegt eine dicke 40cm-Matte dahinter. Wiederum stehen Aufgabenblätter zur Verfügung, welche die verschiedenen Formen zur Hindernisüberwindung darstellen: z.B. passieren des Hindernisses aus dem Lauf mit Abstützen einer Hand, oder mit Abstützen mit beiden Händen gleichzeitig (Katzensprung) etc. Die Übungen werden nur im Ansatz vorgezeigt und anhand des Reihenbildes erläutert. Der letzte Posten besteht aus Langbänken, welche umgedreht in einer Hallenecke in einem Abstand von ca. 1.30m liegen. Die Schüler sollen nun beidbeinig von der ersten Langbank abspringen und präzise auf den Fussballen auf der zweiten Langbank landen und das Gleichgewicht halten. Sie sollen ausprobieren, wie weit sie die Langbänke voneinander weg stellen können, sodass sie immer noch präzise landen.
Nach diesen ca. 8-minüten Erklärungen wird die Klasse halbiert. Die eine Hälfte bleibt an den vorgestellten Stationen, die andere Hälfte geht mit der LP in die leere Hallenhälfte zurück. Dort werden jeweils 4 dünne Matten quer hintereinander an die Wand gelegt. Diese Station wird zwei Mal aufgebaut. Hier sollen die Schüler nun mit Partnersicherung den Wandsalto erlernen und üben. Die LP zeigt mit zwei Schülern vor, wie sie sich gegenseitig mit einem Klammergriff am Oberarm halten können. Es folgen Übungen zum Sichern und es wird langsam der Wandsalto Schritt für Schritt eingeführt. Da die Gruppe aus 5 Schülern besteht, braucht es die LP fast immer an diesem Posten, damit sie auch helfen und sichern kann. An den Posten mit den selbständig zu lösenden Aufgaben, wird nur ab und zu etwas geübt. Einige Schüler liegen auf der dicken Matte. Die LP gibt am Wandsaltoposten die Instruktion, sie sollen die bisherigen Übungen ohne sie weiter üben und abwechseln beim Hilfe stehen. Die LP versucht die anderen 5 Schüler zu motivieren, und Ideeninputs zu geben, wie sie die Aufgaben lösen könnten. Die Antwort der Schüler ist immer die gleiche:
„Ja…zeigen Sie mal vor! Können Sie das überhaupt?“ Die LP zeigt das was sie kann (Palmspinn), einige Hindernisüberquerungen vor. Einige Übungen kann sie selber nicht und gibt das auch zu. Kaum ist die LP beim Wandsaltoposten weg, wird auch dort nichts mehr gemacht. Die LP lässt nun die Gruppen wechseln, obwohl weniger lange als geplant an den Posten gearbeitet wurde. Wiederum ist die LP fast nur am Wandsaltoposten und hilft sichern und führt auch die zweite Gruppe ein. Das Spiel wiederholt sich. Die Schüler probieren alles kurz ein, zwei Mal und beginnen dann zu schwatzen. Ein Schüler steht auf einen Schwedenkasten, holt Anlauf und macht einen seitwärts Salto auf den Boden. Er steht den Salto, die LP verschrickt jedoch sehr als sie den Schüler aus dem Augenwinkel beobachtet. Nach wenigen weiteren Minuten bricht die LP das Ganze ab, da fast kein Schüler mehr am üben ist. Die Posten werden abgebaut und es wird nun noch fast eine Halbestunde gespielt, da noch viel zu viel Zeit übrig ist.