Fall Nr. 584

 

Korbleger

Stufe: Sekundarstufe I
Bewegungsfeld: Spielen
Disziplin/Sportart: Baskettball
Textsorte: Didaktischer Text

Fallbeschreibung:

Der Sportunterricht findet zusammen mit einer weiteren Klasse statt, die sich dann auf zwei Hallen verteilen. Die Klassen befinden sich in der 1. Sekundarstufe mit dem Niveau E und P. Die SuS sind ca. 13 Jahre alt und werden meist koedukativ unterrichtet. Die Sportstunde findet nach der grossen Pause statt und dauert 45 Minuten. In einer Halle wird der Korbleger genauer angeschaut, während in der anderen Halle die Einführung ins Bodenturnen stattfindet. Die Planung der Lektion verlief kurz über Mittag und besprochen wurde hauptsächlich die Aufteilung der beiden Klassen – nämlich in homogene Gruppen. Die Fallanalyse behandelt die Lektion der Mädchengruppe (22 Schülerinnen) in der Basketball-Halle.
Zum Einwärmen wird ein Linienball gespielt, um das Fangen und Werfen ein wenig zu üben. Die Gruppeneinteilung erfolgt auf Wunsch der Schülerinnen durch die Lehrperson. Alle machen mehr oder weniger mit. Die ersten Minuten ist es noch ein wenig statisch, danach machen aber alle mit und einige Punkte werden erreicht.
Dann wird der Korbleger repetiert. Die Lehrperson stellt einige Fragen zur Vorgehensweise und eine Schülerin zeigt ihn vor. Nun erhalten alle die Aufgabe mit einem Basketball prellend durch die Halle zu laufen und bei den sechs Körben jeweils einen Korbleger zu machen. Die Schülerinnen sind frei bei der Korbwahl, jedoch ergab sich schnell einen Kreislauf, bei dem die Schülerinnen immer von Korb zu Korb liefen. Immer wieder müssen sie anstehen und warten, bis sie auf den Korb zulaufen können. Die Lehrperson geht zuerst in der Halle herum und bleibt dann bei einem Korb stehen, um die werfenden Schülerinnen zu korrigieren. Die Schülerinnen werfen mit beiden Händen gleichzeitig, viele verwechseln den Anlauf mit rechts und links und oder machen zu viele Zwischenschritte.
Die Lehrperson unterbricht und verteilt unter den Körben jeweils rote und blaue Füsschen, damit die Schülerinnen sich erinnern, wie der Anlaufschritt funktioniert. Sie kennen die Füsschen vom letzten Mal. Nun dürfen die Schülerinnen nochmals in der Halle verteilen und unter den Körben einen Korbleger machen. Die meisten werfen den Ball nun richtig und an den richtigen Ort, jedoch haben viele trotzdem noch einen falschen Anlauf. Die Füsschen am Boden werden von vielen nicht beachtet. Die Motivation der Schülerinnen schwindet, nur den Korbleger zu machen. Einige werfen aus dem Stand und machen keinen Korbleger mehr. Das Anstehen unter den Körben verschlechtert die Motivation zudem, obwohl sie nicht im Kreis herumlaufen müssten. Die Lehrperson steht immer noch bei einem Korb und korrigiert die werfenden Schülerinnen.
Nun wird noch ein kleiner Wettkampf durchgeführt. Die Schülerinnen gehen wieder von Korb zu Korb und versuchen so schnell wie möglich 10 Körbe zu erreichen. Wer die 10 hat, ist fertig und darf in den Mittelkreis. Die Schülerinnen machen gut mit, alle geben sich Mühe, wobei aber eher auf die Schnelligkeit geachtet wird anstatt auf eine korrekte Ausführung (prellen zwischen den Körben, Schritte). Als die meisten 10 Körbe hatten unterbricht die Lehrperson und alle Schülerinnen legen ihren Ball in die Kiste. Nun wird noch ein Abschlussmatch gespielt, wobei die gleichen Teams vom Anfang gelten. Jedes Team besteht aus zwei Blöcken und es wird nach 4 Minuten gewechselt. Das Spiel läuft gut, alle sind engagiert dabei. Viele Körbe fallen nicht, jedoch gibt es einige Versuche.
Die Lehrperson pfeift das Spiel ab und verabschiedet die Schülerinnen.