Fall Nr. 536

 

Prüfungsparcours Unihockey

Stufe: Sekundarstufe II
Bewegungsfeld: Spielen
Disziplin/Sportart: Unihockey
Textsorte: Didaktischer Text

Fallbeschreibung:

2. FMS, 20 16-18-jährige Schülerinnen.

Die Lehrerin ist bereits in der Halle, als die Schülerinnen reinkommen. Nach dem Verstauen der Wertsachen sammeln sich alle wie gewohnt in einer Hallenecke und warten auf den Stundenbeginn durch die Lehrerin. Diese erklärt den Ablauf und die Lernziele der Stunde. Nach einem spielerischen Aufwärmen soll für die bevorstehende Unihockey-Prüfung geübt werden, am Schluss wird noch Unihockey gespielt. Ziel der Stunde ist es, dass alle Schülerinnen den Prüfungsparcours mit Zeitmessung absolvieren, um eine Standortbestimmung zu erhalten. Ausserdem soll möglichst viel und intensiv geübt werden.

Zum Aufwärmen fordert die Lehrerin die Schülerinnen auf, selbstständig Zweiergruppen zu bilden, was gerade so aufgeht. In der Halle sind bereits Hütchen verteilt, wobei immer zwei Hütchen ein Tor bilden. Die Schülerinnen erhalten die Aufgabe, in den Zweiergruppen durch die Halle zu laufen und sich gegenseitig durch die Tore hindurch Pässe zu spielen. Viele beginnen sofort motiviert quer durch die Halle zu laufen, einige spazieren gemütlich los. Die Lehrerin ruft nach kurzer Zeit laut: „Und jetzt alle mit ein bisschen Tempo!" Aufgrund dessen beginnen viele, schneller zu laufen und auch die Spaziergänger fangen langsam an zu joggen.

Jedoch kreisen alle Paare vor allem um die Reifen in der Hallenmitte. Nach einiger Zeit führt die Lehrerin eine neue Regel ein: Es muss jeweils nach einem erfolgten Pass durch ein Tor die Hallenhälfte gewechselt werden. Daraufhin verteilen sich die Paare in der ganzen Halle und es bewegen sich auch alle etwas schneller. Die Lehrerin lässt zum Abschluss des Aufwärmens die Übung noch als Wettkampf durchführen: Welches Paar schafft am meisten Tor-Pässe innerhalb von 30 Sekunden? Die Schülerinnen geben auf einmal richtig Gas und schaffen zwischen 5-9 Tore. Die Lehrerin fragt die erzielten Resultate jeweils bei jedem Paar vor allen anderen ab. Nachdem ein Paar jeweils die wenigsten Tore erzielt hat, fragt die Lehrerin bei der dritten Runde nicht mehr die einzelnen Paare nach dem Resultat, sondern lässt die Resultate mittels Handheben anzeigen (Wer hat mehr als 5 Tore? Mehr als 6? etc.).

Anschliessend erfolgt der Aufbau des Prüfungsparcours. Er wird doppelt, in jeder Hallenhälfte einmal, aufgebaut. Die Lehrerin teilt den Schülerinnen verschiedene Stationen zum Aufstellen zu. Obwohl die Schülerinnen bereits in der vorherigen Stunde den Parcours geübt haben, können sich die meisten nicht genau an den Aufbau erinnern. Daher muss die Lehrerin viele Geräte und Dinge nochmals herumschieben oder richten. In der Zwischenzeit stehen die meisten Schülerinnen rum und plaudern.

Die Lehrerin gibt zu Beginn nochmals einen kurzen Input, dass jede Schülerin möglichst viel üben und sicher einmal die Zeit messen lassen soll. Anschliessend folgt das freie Üben des Parcours. Sie geht herum und schaut den Schülerinnen zu. Einzelne Schülerinnen kommen immer wieder mit spezifischen Fragen zum Ablauf des Parcours zur Lehrerin. Nach einigen Minuten fordert die Lehrerin einige Schülerinnen auf, doch einmal mit der Zeitmessung anzufangen. Diese scheuen sich jedoch und erst nach einer gewissen Zeit erklären sich einige bereit dazu. Eine Schülerin stoppt die Zeit, die restlichen Schülerinnen jener Hallenhälfte stehen beim Startpunkt rum und schauen zu.

In der anderen Hallenhälfte sind die Schülerinnen immer noch am üben, jedoch spazieren die meisten recht gemächlich durch den Parcours. Gewisse starten zwar im Lauftempo, müssen jedoch unterwegs abbremsen, da es einen Stau gibt.

Die Lehrerin geht bei den meisten Schülerinnen vorbei und sagt ihnen, dass sie doch auch zur Zeitmessung gehen sollen. Gewisse kommen der Aufforderung nach, andere stellen sich nochmals in die Schlange vor dem Start des zweiten Parcours.

Nach einiger Zeit beendet die Lehrerin die Übungsphase und lässt die Schülerinnen selbstständig jeweils die Hallenhälfte aufräumen, in welcher sie sich gerade befinden. Anschliessend wird bis zum Ende der Stunde in vier Teams auf zwei Feldern Unihockey gespielt.