Fall Nr. 275

 

Smash im Volleyball

Schlüsselsatz: Wenn ihr nicht mitmacht, dann spielen wir am Ende einfach nicht mehr
Stufe: Sekundarstufe II
Bewegungsfeld: Spielen
Disziplin/Sportart: Volleyball
Mit Schüler*innen interagieren: Beobachten – Beurteilen – Korrigieren und Feedback geben
Textsorte: Chronik

Fallbeschreibung:

Gymnasium 3. Klasse, 16 Schüler, Thema: Smash im VollebalL Vorletzte Woche stand Hochsprung, letzte Woche Basketball auf dem Programm. Sechs Minuten nach dem eigentlichen Lektionsbeginn trifft Marco mit der Bemerkung ein: "Ich habe mein Turnzeug vergessen". Die Lehrperson beginnt darauf mit einer kurzen-Begrüssung und deutet Marco an, dass er zusehen soll. Dann verteilt sie der Klasse ein Blatt mit den wichtigsten Volleyballregeln und sagt:" Heute spielen wir Volleyball, lest einmal die Regeln durch." ln Anlehnung an die letzte Lektion wird zum Aufwärmen Basketball 6:6 mit jeweils zwei bzw. einem Au!)wechselspieler gespielt. Der Lehrer lässt dazu zwei Schüler die_Mannschaften wählen. Während dem Basketballspiel ist etwa die halbe Klasse mit vollem Einsatz dabei und der Rest der Schüler steht auf dem Feld herum. Nach dem Aufwärmen sollen die Schüler je drei Kraftübung zweimal durchführen. Der Lehrer geht während dieser Zeit in den Geräteraum und pumpt die Volleybälle auf. Als er nach einigen Minuten wieder zurück kommt, liegen die Schüler irn Kreis und machen nichts. Der Lehrer stellt die Schüler zur Rede. Die Schüler geben an, die Übungen bereits gemacht zu haben. Dann fordert der Lehrer die Schüler auf, das Volleyballnetz aufzustellen. Einige Schüler beginnen die frisch aufgepumpten Bälle aus dem Ballwagen zu nehmen und sie durch die Luft zu schiessen. Die Lehrperson ermahnt sie zur Ordnung. Der Lehrer fordert nun gezielt einzelne Schüler auf, die Bestandteile des Volleyballnetzes aus dem Materialraum zu holen. Nachdem das Volleyballnetz nach einigem Durcheinander steht, lässt er die Schüler auf dem Boden in einen Kreis sitzen. Dann gibt er bekannt, dass es mit einem Stationenbetrieb weitergeht. Der Lehrer deutet mit seiner Hand in die jeweilige Richtung, erklärt währenddessen die Aufträge und zeigt die Übungen schematisch vor. Im oberen Hallendrittel sollen sich die Schüler zu zweit jeweils so viele obere Zuspiele wie möglich zu spielen. Im unteren Hallendrittel gibt er denselben Auftrag, nur soll das Zuspiel jeweils mit der Manschette ausgeführt werden. Am Netz soll der Smash gemeinsam mit der Lehrperson erlernt werden. Auf der anderen Seite des Netzes soll ein Schüler Bälle über das Netz werfen und die andern versuchen diese zu blocken. Mit der Anweisung, sich zu vier! auf die Stationen zu verteilen, beginnt der Stationenbetrieb. Einzelne Schüler stehen auf, gehen zum Ballwagen und nehmen Bälle heraus, der
Rest bleibt sitzen. Lehrperson: "Wenn ihr nicht mitmacht, dann spielen wir am Ende einfach nicht mehr." Einige Schüler führen Pässe aus, andere beginnen widerwillig aeh Ball aufirgeÖdeine flrtund Weis.e hin und her zuspielen. Andere halten zwar Bälle in den Händen, stehen aber nur herum. Die Schüler, welche sich am Netz befinden, werden von der Lehrperson angeleitet den Smash durchzuführen. Dazu zeigt die Lehrperson den Smash mit Selbstvorlage vor. Nun sollen die Schüler zu zweit den Smash durchführen, wobei ein Schüler sich den Ball in die Luft wirft und ihn dann oberes Zuspiel als Vorlage für den Smash weiter passt. Die Schüler beginnen mit der Übung. Nur sehr selten gelingt eine Vorlage so, dass ein Smash möglich wäre. Die Vorlagen fliegen ins Netz, ins andere Spielfeld, zu tief oder zu weit. Der Lehrer ist zu diesem Zeitpunkt damit beschäftigt, den Rest der Klasse zu beobachten und bemerkt nichts von der Überforderung der' bei der Smashübung. Nach einiger Zeit der Beobachtung unterbricht der Lehrer den Stationenbetrieb mit einem Pfiff. Da bei der Manschettenübung alle nur rumstehen, begibt er sich zu ihnen und fordert sie auf, die Übung wie besprochen auszuführen. Wiederum droht er damit, das Spiel am Ende der Lektion nicht durchzuführen. Wie gefordert beginnen die Schüler sich den Ball hin und her zuspielen. Der Lehrer begibt sich nun wieder zu der Gruppe am Netz und sieht dass es dort ebenfalls nicht so läuft wie er es sich vorstellt. Die Schüler haben begonnen sich den Ball zuzuwerfen anstatt mit einem oberen Zuspiel vorzulegen. Er fordert die Schüler auf, sich den Ball wieder wie besprochen zuzuspielen. Nach einigen weiteren erfolglosen Durchgängen ersetzt der Lehrer den Zuspieler. Er selbst geht ans Netz, die Schüler spielen ihm den Pass zu und sollen dann den Smash ausführen. Allerdings bringt es in dieser Gruppe nur ein Schüler fertig, den Ball übers Netz zu smashen. Nach zwei weiteren misslungenen Durchgängen bricht die Lehrperson ab und fordert die Schüler auf, die Posten zu wechseln. Bei der nächsten Gruppe spielt die Lehrperson von Beginn an den Pass für den Smash. An den andern Stationen~tehen die meisten Schüler herum oder beschäftigen sich mit Balljonglieren mit dem Fuss, wenn die Lehrperson sie nicht gerade beobachtet. Nachdem alle Schüler einmal bei jedem Posten waren, bricht der Lehrer den Stationenbetrieb ab und fordert zwei Schüler auf, zwei Mannschaften zu wählen. Marco fragt dann den Lehrer, ob ertrotz den vergessenen Sportkleidern auch am abschliessenden Spiel mitmachen dürfe. Der Lehrer erteilt ihm die Erlaubnis dazu und so wird für die letzten 15 Minuten Volleyball 6:6 mit Auswechselspielern gespielt. Nach dem Schlusspfiff räumen einige Schüler das Volleyballnetz weg und der Lehrer versorgt die Bälle. Die andern Schüler verlassen allmählich die Halle. Der Lehrer verabschiedet sich von den Schülern die noch da sind.