Fall Nr. 391

 

Wer bescheisst gewinnt!

Stufe: nicht definiert
Bewegungsfeld: Spielen
Inhalte präsentieren: Erklären | Spielen und Wettkämpfen
Textsorte: Chronik

Fallbeschreibung:

Der Sportlehrer erteilt den SuS den Auftrag vier Malstäbe sowie vier Schwedenkästen hervorzuholen und parallel in der Halle zu platzieren. Stürmisch rennen die Kinder in den Materialraum und holen die entsprechenden Turngeräte hervor. R. ist indessen mit der Kamera beschäftigt und rückt diese ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Der Lehrer instruiert nach einer Weile die Stafette. Er zeigt die Aufgabe vor und erklärt mit welcher Hand, welchen Becher wie hingestellt werden muss um eine Pyramide zu bauen. Ziel dabei ist es die auf dem Schwedenkasten stehenden Becher korrekt und möglichst schnell zu stapeln. Während die LP weiter erklärt, laufen draussen auf dem Fussballfeld drei Kinder vorbei, die Papierschnipsel und Abfall sammeln. R. fallen die drei Kinder sofort auf worauf er seine Aufmerksamkeit nach draussen richtet. Darauf stups R. einen Mitschüler an und zeigt mit dem Finger nach draussen. Dabei kommentiert er die Situation lautstark. Dem Lehrer entgehen weder das lautstarke Schwatzen, noch die drei draussen herumlaufenden Kinder. Er fragt R.: „Wosch ono gah?“. R verneint und der Lehrer führt seine Erläuterungen fort. Die Stafette beginnt, die Kinder sprinten siegeswillig nach vorne, um dort die Becher zu stapeln. Nun ist R. an der Reihe. Noch bevor sein Teammitglied zurück ist, rennt er stürmisch auf den Schwedenkasten zu und stellt die Becherpyramide auf, ohne dabei auf die korrekte Reihenfolge der Aufstellung zu achten. Einem Mädchen fällt die unkorrekte Reihenfolge der Becheraufstellung auf und ruft lauthals seinen Namen, R. regiert jedoch nicht auf den Zwischenruf. Das Team von R. gewinnt mit grossem zeitlichem Abstand die Stafette. Nachdem alle Teams ihre Stafette beendet haben und stark atmend auf dem Boden sitzen, beginnt die Diskussion. Das Mädchen beschwert sich beim Nachbarteam über R. Die Lehrperson unterbricht die Diskussion der SuS mit den Worten: „I weiss nid, was es immer z diskutierä git?“. (Egger & Rubeli)